Der Bandapparat hat die Aufgabe, Bewegungen aufzufangen. Dreht der Mensch den Rumpf, bückt oder streckt er sich, treten die Bänder in Aktion und bauen Widerstand auf. So wird die Knochenbelastung abgemildert, Verletzungen werden vermieden. Die Muskulatur wiederum entlastet die Bänder. Neben den Bauchmuskeln festigen vor allem die Rückenmuskeln die Wirbelsäule.

Mit dem Alter kommen Rückenprobleme

Die Wirbelsäule des Menschen ist das Ergebnis einer evolutionären Entwicklung. Gerade zu Zeiten der Fortpflanzungsfähigkeit soll der Bewegungsapparat Höchstleistungen bringen. Nach 30 bis 40 Lebensjahren machen sich oft Verschleißerscheinungen bemerkbar: Die Bänder geben nach, Muskeln erschlaffen, Gelenke nutzen sich ab.

Und wie aus heiterem Himmel treten Rückenschmerzen auf. Ursachen sind Muskelverspannungen, Hexenschuss, Ischiasleiden, Bandscheibenvorfall, Arthrose der Wirbelgelenke, Knochenabbau oder plötzliche Blockaden im "Kreuz". Als vorbeugende Maßnahme empfehlen Mediziner, möglichst schon im Jugendalter mit Gymnastik und Muskeltraining zu beginnen - und zu vermeiden, dass sich der Alltag überwiegend im Bürostuhl oder im Fernsehsessel abspielt.

Rückenbeschwerden treten aber nicht nur mit fortschreitendem Alter oder bei Bewegungsmangel auf, auch psychische Faktoren spielen eine Rolle. Rückenschmerzen, verbunden mit Muskelverkrampfungen, sind häufige Stresszeichen.