Zunge, Zähne, Lippen Glossar
Person | Werdegang |
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Hoffmann, Heinrich
(13.6.1809 - 20.9.1894) | Deutscher Arzt, Psychiater, Lyriker und Kinderbuchautor, vor allem bekannt geworden durch den 1845 erschienenen "Struwwelpeter", ein Bilderbuch mit gereimten Geschichten, in denen nach damaligem Verständnis "ungezogene" Kinder für ihr Verhalten drastisch bestraft werden. |
Begriffe | Erklärung |
Anatomie | Lehre vom Körperbau (Aufbau) von Organismen (griech. "aná" = "auf" und "tomein" = "schneiden"), untersucht und beschreibt Gestalt, Lage und Struktur von Körperteilen, Organen, Geweben oder Zellen. |
Aroma | Geruchs- oder Geschmackseigenschaft vor allem von Lebensmitteln; Wohlgeruch, Wohlgeschmack |
Embryo | Ungeborenes Kind im Mutterleib im Anfangsstadium der Entwicklung; beim Menschen von der vierten Schwangerschaftswoche bis zum Ende des vierten Schwangerschaftsmonats. |
Homunculus | Repräsentation von Skelettteilen, Muskeln und Organen in einem spezifisch zugeordneten Areal der Großhirnrinde. Je mehr Rezeptoren (Sinneszellen) ein Körperteil oder Organ hat, desto größer ist das zuständige Großhirnareal. Überträgt man die Größe des zuständigen Großhirnareals auf die Darstellung des menschlichen Körpers, entsteht ein "kleiner Mensch" (lat. "homunculus" = "Menschlein", "Männlein") mit überproportional großen Lippen, Zungen, Händen. Der restliche Körper erscheint dagegen verzerrt klein. |
Innervieren (Innervierung / Innervation) | Anregen, "(an-)steuern", aktivieren eines Organs oder Muskels durch einen Nervenreiz. |
Jochbein | Zwischen Wange und Ohr liegende (paarige) Knochen des Gesichtsschädels (auch Wangenbein, Backenknochen). Das Jochbein leitet den Hauptteil des Drucks ab, der beim Kauen entsteht und dient als Ansatz für eine Reihe von Gesichtsmuskeln. |
Kehldeckel (Epiglottis) | Verschlusseinrichtung am Kehlkopfeingang von Säugetieren, wird beim Schlucken gegen den Kehlkopfeingang gedrückt und schließt diesen vollständig ab. |
Kohlenhydrate | Zucker, Stärke und Glukose, neben Fetten die wichtigsten Energielieferanten der Nahrung (enthalten Nudeln, Kartoffeln, Reis, Getreideprodukte). |
Logopädie | Medizinische Fachdisziplin der Sprachheilkunde und Sprecherziehung (griech. "logos" = "Wort" = und "paideuein" = "erziehen"), behandelt Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörstörungen. |
Mimik | Bewegungen der Gesichts ("Miene", "Mienenspiel"), die vor allem durch Augen, Mund und Lippen (mimetische Muskulatur) hervorgebracht werden. Das Mienenspiel ist ein Element der Körpersprache. Es gilt als Ausdruck der Gefühlslage eines Menschen und erlaubt, aus dem Gesicht die Stimmungen zu lesen (nonverbale Kommunikation). |
Motorik | Alle vom Gehirn aktiv gesteuerten Bewegungen des Körpers, Zusammenspiel von Gehirn und Muskulatur, allgemein: Bewegungsfähigkeit. |
Musculus orbicularis oris | Ringförmiger Muskel, der um die gesamte Mundöffnung läuft. Wesentliche Funktionen sind der Mund- beziehungsweise Lippenschluss, das Lippenspitzen, die Bildung von Lippenlauten (Labiale) wie "m", " p", "b", "f", "v". |
Neurologie | Lehre von den Erkrankungen des Nervensystems, Nervenheilkunde (griech. "neuron" = "Nerv" und "logos" = "Wort", "Lehre"), behandelt Störungen des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), des peripheren Nervensystems, der Nervenbahnen und Muskulatur. |
Orofacial | Den Gesichtsbereich betreffend (lat. "os" = Mund, "facies" = Gesicht), orofaciale Störungen entstehen vor allem durch ein Ungleichgewicht der Zungen- und Lippenmuskulatur. Anzeichen sind ein offener Mund, eine falsche Ruhelage der Zunge (unten im Mund, zwischen den Zähnen), falsches Schluckmuster (Zunge presst sich beim Schlucken gegen oder zwischen die Zähne. |
Papillen | Warzenartige Erhebungen (Ausstülpungen) auf Organen, die spezialisierte Sinneszellen enthalten. |
Rezeptor | Spezialisierte Sinneszellen (lat. "recipere" = "aufnehmen", "empfangen"), die bestimmte chemische oder physikalische Reize aufnehmen und an das Zentralnervensystem weiterleiten. |
Stigmatismus | Unfähigkeit, S- und Z-Laute korrekt zu bilden (Lispeln), häufigster Sprachfehler bei Kindern, unter anderem durch Zahnfehlstellungen und Zungen- oder Gaumenveränderungen verursacht. |