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Wüstenwinde und Regenfluten Begriffe

Stand: 24.06.2016 | Archiv

BegriffeErklärung
Coriolis-KraftNamensgeber der Coriolis-Kraft ist der französische Physiker Gaspard Gustave de Coriolis (1792-1843), der diese Kraft erstmals 1835 korrekt aus den Newton'schen Gesetzen herleitete. Es handelt sich um eine Trägheitskraft, die neben der Führungskraft und der Zentrifugalkraft auf einen sich in einem rotierenden System bewegenden Körper einwirkt. Spürbar ist die Coriolis-Kraft zum Beispiel, wenn man anfängt, auf einer Drehscheibe zu laufen. Sichtbar wird die Coriolis-Kraft auch bei großräumigen Phänomenen, wie zum Beispiel in der Meteorologie bei der Ausbildung erdumspannender Windsysteme. In der physikalischen Ozeanographie beeinflusst die Coriolis-Kraft maßgeblich die Meeresströmungen.
HimalayaDer Himalaya ist ein Gebirgssystem in Asien. Es liegt zwischen dem indischen Subkontinent im Süden und dem tibetischen Hochland im Norden. Es ist das höchste Gebirge der Erde, zehn  von vierzehn Bergen, die höher als 8.000 Meter sind, befinden sich im Himalaya. Das Gebirgssystem hat eine große Bedeutung für das Klima des indischen Subkontinents. Es schirmt zum einen den Subkontinent nach Norden hin vor kalten und feuchten Winden aus der Arktis ab. Auf der anderen Seite bildet es eine Barriere für die aus dem Süden kommenden Monsunwinde, die Indien mit Regen versorgen. Der Himalaya bildet somit eine Klimascheide, mit einem Monsunklima im Süden und einem ariden Gebirgsklima im Norden.
MonsunklimaDa der Monsun aufgrund der im Sommer mitgeführten hohen Luftfeuchtigkeit einen starken Einfluss auf das Klima der betroffenen Regionen hat, spricht man vom sogenannten Monsunklima. Die Jahreszeiten im Monsunklima unterscheiden sich insbesondere durch die Niederschlagsmengen. So sind die Winter kalt und trocken und die Sommer warm und feucht. Charakteristisch für das Monsunklima ist der sommerliche Monsunregen, einem in kurzen Intervallen auftretenden Starkregen.
Wendekreis des KrebsesAls Wendekreise werden die beiden Breitengrade auf der Erde bezeichnet, die sich je 23° 26' 05'' nördlicher und südlicher Breite befinden. Ihr Abstand zum Äquator beträgt jeweils 2.609 Kilometer. Auf ihnen steht die Sonne am Tage der jeweiligen Sonnenwende im Zenit. Als Wendekreis des Krebses wird der Nördliche Wendekreis bezeichnet, an dem die Sonne am Tag der Sommersonnenwende auf der nördlichen Halbkugel gerade noch den Zenit erreicht (21. Juni). Der Nördliche Wendekreis verläuft durch die Sahara, weiter durch die Arabische Halbinsel, Indien und den Süden Chinas. Im Pazifik verläuft er nördlich der hawaiianischen Inseln und durchquert schließlich Mexiko und den Golf von Mexiko, bevor er wieder auf Afrika trifft. Der Südliche Wendekreis wird auch als Wendekreis des Steinbocks bezeichnet.

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