Ägypten | Staat im Nordosten von Afrika mit Grenzen zu Libyen, Israel und zum Sudan. Lebensader des Agrarlandes ist der Nil, der das Land auf 1.550 Kilometer durchzieht. 80% der Bevölkerung sind Fellachen, die Nachfahren der alten Ägypter. Außerdem leben Nubier und Beduinen in Ägypten. Die Analphabetenrate liegt trotz allgemeiner Schulpflicht bei 44%. |
Algerien | Staat in Nordafrika mit Grenzen zu Marokko, Mauretanien, Mali, Niger, Libyen und Tunesien. Bedeutendster Industriezweig ist die staatlich kontrollierte Erdöl- und Erdgaswirtschaft. 70% der Algerier sind Araber, 20% Berbervölker, zu denen man auch die Tuareg zählt. |
Algier | Hauptstadt Algeriens. Die Stadt, die sich 20 Kilometer an der Mittelmeerküste entlang zieht, ist Kultur- und Wirtschaftszentrum sowie wichtigster Hafen des Landes. In Algier leben rund 1,7 Millionen Menschen. |
Allah | arabisch für al-ilah: der Gott. Im Islam der Name für Gott. |
Berber | Die Bevölkerung (ca. 16 Mio.) Nordwestafrikas. Die Berber sind Pflugbauern mit Bewässerungskulturen und halbnomadische Viehzüchter (Schaf, Ziege, Kamel, Pferd). Viele Bräuche der alten Mittelmeerkulturen (Brotbacken, Sonnwendfeier u. a.) haben sie bis heute bewahrt. |
Dattel | Süße, pflaumenförmige Frucht der Dattelpalme. |
Demokratie | Griechisch für "Herrschaft des Volkes". Das Volk als Inhaber der Staatsgewalt wählt in freien und geheimen Wahlen eine Regierung, die für eine bestimmte Zeit im Amt bleibt. |
Fata Morgana | Luftspiegelung, die in Wüstengebieten Wasserflächen vorgaukelt oder entfernte Teile einer Landschaft näher rückt. |
Ideologie | Weltanschauung, Grundeinstellung |
Kapitalismus | Wirtschaftsform, in der Privatleute die Produktionsmittel besitzen, woraus sich eine Abhängigkeit des Lohnarbeiters ergibt. Der Begriff wurde von Karl Marx geprägt, dem Begründer der Lehre vom Kommunismus. |
Karawane | Reisegesellschaft, zu der sich Pilger oder Kaufleute zusammen schließen, um den Gefahren in den Wüsten Asiens und Afrikas besser begegnen zu können. Auf diesen Reisen, die häufig über weite Entfernungen führen, werden als Lasttiere meistens Kamele oder Esel benutzt. Die Tiere laufen dicht hintereinander, größere Karawanen sind bis zu zehn Kilometer lang. |
Kaste | Streng abgeschlossener Familien- bzw. Berufsstand (v.a. in Indien) |
Kommunismus | Klassenlose Gesellschaftsform, in der das Privateigentum an Produktionsmitteln in Gemeineigentum überführt ist. Der Begriff umfasst auch die politischen und ökonomischen Lehren, die auf den Theorien von Karl Marx, Friedrich Engels und Lenin beruhen. |
Libyen | Staat in Nord-Afrika mit Grenzen zu Ägypten, Sudan, Tschad, Niger, Algerien und Tunesien. Von der Mittelmeerküste beginnend steigt das Land zu einer Plateau-Landschaft an. Nur ein geringer Teil des Landes kann landwirtschaftlich genutzt werden. Wichtigster Wirtschaftszweig ist die Erdöl- und Erdgasgewinnung. An der Küste leben vor allem Araber; im Hinterland Berber, Tuareg und Tubu. |
Mali | Staat in West-Afrika mit Grenzen zu Algerien, Niger, Burkina Faso, Guinea, Senegal und Mauretanien. Mali ist ein landwirtschaftlich geprägtes Land, in dem hauptsächlich Erdnüsse, Reis, Baumwolle und Hirse angebaut werden. Die wichtigsten Bevölkerungsgruppen sind Bambara, Fulbe, Tuareg und Soninke. Mali ist eines der ärmsten Länder der Welt. |
Marokko | Staat in Nordwest-Afrika mit Grenzen zu Algerien und Westsahara. Das ehemalige französische Protektorat lebt vom Tourismus, dem Phosphat-Abbau und der Landwirtschaft. Über die Hälfte der Marokkaner sind Araber, 40% Berber, außerdem Franzosen, Spanier und Algerier. |
Mauretanien | Staat in Nordwest-Afrika mit Grenzen zu Algerien, Mali und Senegal. Das Land erstreckt sich vom Atlantik bis weit in die Sahara hinein. Große Teile des Landes sind unbewohnt – auf rund eine Million Quadratkilometer leben rund zwei Millionen Menschen. Die Bevölkerung setzt sich zu 80% aus Mauren und zu 20% aus Schwarzafrikanern zusammen. |
Niger | Staat in Nord-Afrika mit Grenzen zu Algerien, Libyen, Tschad, Nigeria, Benin und Mali. In dem landwirtschaftlich geprägten Land werden Hirse, Mais, Weizen und Erdnüsse angebaut. Die wichtigsten Bevölkerungsgruppen sind die Haussa, Dyerma, Fulbe und Manga. |
Nomade | Angehöriger eines Hirtenvolkes, das innerhalb eines begrenzten Gebietes umherzieht. |
Oase | Fruchtbare Stelle mit Wasser und Pflanzen in der Wüste. |
Omsk | Stadt in Sibirien. Omsk ist das größte Industrie- und Handelszentrum der Steppenregion an der Transsibirischen Eisenbahn. Die wichtigsten Produkte sind Erdölerzeugnisse, Reifen, landwirtschaftliche Maschinen und Textilien. Omsk wurde 1716 als russische Festung gegründet. |
Rotes Meer | Lang gestrecktes Nebenmeer des Indischen Ozeans, das Afrika von Asien trennt. Seit der Eröffnung des Suezkanals im Jahre 1869 ist das Rote Meer eine wichtige Route für den Seeverkehr von Europa nach Indien, Ostasien und Australien. |
Sahelzone | Übergangszone vom Wüstengebiet der Sahara zur Dornstrauch-Savanne. Die Sahelzone zieht sich am südlichen Rand der Sahara quer durch Afrika, vom Atlantik bis zum Roten Meer. |
Sibirien | Zu Russland gehöriges, riesiges Gebiet im Norden von Asien. Sibirien liegt zwischen Ural und Pazifik, dem Nordpolarmeer und den Gebirgen an den Grenzen zur Mongolei und zu China. Das Klima ist geprägt von extrem kalten Wintern und geringen Niederschlägen. Günstige Bedingungen für den Ackerbau finden sich fast nur im Süden von Westsibirien. |
Sozialismus | Politische Lehre, deren Idealbild einer Staats-, Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung auf den Grundsätzen von Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität fußt. |
Sudan | Staat in Nordost-Afrika mit Grenzen zu Äthiopien, Kenia, Uganda, Kongo, Tschad, Libyen und Ägypten. Wichtigstes Exportprodukt ist Baumwolle, außerdem werden Erdnüsse, Zuckerrohr, Weizen und Mais angebaut. Die Bevölkerung im Norden besteht hauptsächlich aus Arabern, im Süden leben vorwiegend schwarzafrikanische Völker. |
Tamanrasset | Oase im Ahaggar in Algerien mit rund 38.000 Einwohnern. |
Tschad | Staat in Nord-Afrika mit Grenzen zu Libyen, Sudan, Kamerun, Nigeria und Niger. Die Landschaft des Landes besteht aus Savannen, Trockenwäldern und Wüsten. Im Norden leben Araber, im Süden schwarzafrikanische Völker. Der Tschad gehört zu den ärmsten Ländern der Erde; Industrie gibt es kaum. |
Tuareg | Berbervolk in den Gebirgen der zentralen Sahara und im südlich anschließenden Sudan. Nur die Tuareg im Norden sind reine Wüstenbewohner, alle anderen leben in der Savanne. Die Tuareg leben in einem strengen Kastensystem. |
Tunesien | Staat in Nord-Afrika mit Grenzen zu Libyen und Algerien. Tunesien ist ein Bergland, das im Süden in die Wüste übergeht. Das Land lebt vom Tourismus und von Wein- und Olivenausfuhr. Die wichtigsten Industriezweige sind Nahrungsmittel- und Textilindustrie. Über 95% der Bevölkerung sind Araber und arabisierte Berber. |
Westsahara | Ehemaliges spanisches Protektorat. 1975 zogen die Spanier ab und das Land wurde wegen seiner Phosphatlager zum Streitfall zwischen Marokko und Mauretanien. Nach dem Verzicht Mauretaniens besetzten marokkanische Truppen das Land. |