Bayern 2 - Weitwinkel


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Wahrzeichen in Flammen Großbrand auf Burg Trausnitz

Nach dem Brand vom Oktober 1961 wird die Burg aufwändig in Stand gesetzt. Der Schreck bei den Landshutern sitzt noch heute tief: Sie mussten mitansehen, wie die Feuerwehr stundenlang dem Flammenmeer hilflos gegenüber stand. Heute gibt es zahreiche Brandmelder auf der Burg und nachts schaltet der Verwalter den Strom komplett ab.

Stand: 10.10.2011 | Archiv

Brand akut | Bild: Bayerische Schlösserverwaltung

Das Feuer, das am 21.10.1963 um 4 Uhr im Fürstenbau ausbricht, breitet sich rasant aus. Sofort beginnt die örtliche Freiwillige Feuerwehr mit dem Löschen. Zunächst scheint der Erfolg greifbar, doch das Feuer schwelt in den hölzernen Zwischenböden der Geschosse weiter und verschafft sich in einer Art Explosion Luft. Danach erfassen die Flammen rasch den Fürstenbau und greifen auf den Großteil des Landshuter Wahrzeichens über.

Machtlose Helfer

Unterstützt von den Feuerwehren aus München und Regensburg kämpfen die Einsatzkräfte stundenlang gegen den Brand an. Es gibt mehrere Verletzte und einen Toten. Erschwert werden die Löscharbeiten durch die enge Zufahrt durch die Tore und die fehlende Wasserversorgung. Es muss eine Schlauchverbindung über mehrere Kilometer von der Isar bis zur Burg gelegt werden. Aber auch das Großaufgebot von Helfern kann nicht verhindern, dass die Innenräume des Fürstenbaus genauso zerstört werden, wie verschiedene Räume Herzog Wilhelms V. Vom Absteigequartier König Ludwigs II. und der St. Georgs-Rittersaal über der Kapelle  bleiben ebenfalls nur wenige Reste. Rund 10.000 Bände des Staatsarchivs in der Burg Trausnitz werden zum Teil beschädigt oder verbrennen ganz.

Brandursache Tauchsieder

Eine Reinigungskraft soll Schuld an dem verheerenden Feuer gewesen sein. Sie hatte vergessen, einen Tauchsieder für das Putzwasser auszuschalten. Nach dem Brand wird die Burg aufwändig in Stand gesetzt. Bis heute versuchen Experten, zerstörte Archivalien zu restaurieren. Auch in Vorsorgemaßnahmen wurde investiert. So gibt es neben Rauchmeldern große, unterirdische Löschwasserspeicher für die Feuerwehr. Auch neue Zufahrtswege für die Einsatzkräfte gibt es nun  – 50 Jahre nach dem katastrophalen Großbrand.


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