Bayern 2 - Weltempfänger

Musik und Reportagen aus aller Welt

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Das islamische Zentrum in Dearborn im Bundesstaat Michigan ist die größte Moschee der USA | Bild: picture alliance / dpa | Jeff Kowalsky zum Audio Breitengrad Dearborn, Michigan: Die muslimische Hauptstadt der USA

Nirgendwo in den USA leben prozentual so viele Muslime wie in der Stadt Dearborn in Michigan. Angezogen von den gutbezahlten Arbeitsplätzen der Firma Ford kamen und kommen sie seit über 100 Jahren aus aller Welt. Viele verstehen sich als arabische Amerikaner: Sie sind gläubige Muslime und glauben gleichzeitig an das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Doch die USA machen es ihnen mitunter schwer, sich zugehörig zu fühlen. Und viele wenden sich nun enttäuscht von Joe Biden und den Demokraten ab. ARD-Korrespondentin Katrin Brand berichtet. [mehr]

Ein Mann radelt an einem Bus mit dem Konterfei des Präsidentschaftskandidaten der Taiwanischen Volkspartei (TPP) Ko vorbei | Bild: dpa-Bildfunk/ChiangYing-ying zum Audio Breitengrad Wachsam bleiben: Kriegsspiele in und vor Taiwan

Am 13. Januar wählt Taiwan ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten. Eine Wahl, die ganz im Zeichen anhaltender Spannungen mit China steht. Die Volksrepublik betrachtet die Insel als Teil des eigenen Staatsgebietes, obwohl sie nie Teil davon war. Gewinnt der Kandidat der demokratischen Fortschrittspartei, William Lai, dürften sich die Spannungen weiter verschärfen, denn China sieht in ihm einen Vertreter für noch mehr Unabhängigkeit vom Festland. Kathrin Erdmann und Benjamin Eyssel über Kriegsspiele in und vor Taiwan. [mehr]

Sultan al-Dschaber , Präsident der COP28, schlägt in Dubai den Hammer während einer Plenarsitzung auf dem UN-Klimagipfel | Bild: dpa-Bildfunk/Kamran Jebreili zum Audio Breitengrad Kleiner Gernegroß am Golf: Die Vereinigten Arabischen Emirate

Das höchste Gebäude der Welt, exklusive Shopping Malls, Swimmingpools mit atemberaubender Aussicht - den Vereinigten Arabischen Emiraten gelingt es immer wieder, die Welt mit neuen Attraktionen zu beeindrucken. Mit Hilfe der Einnahmen aus der Erdölförderung hat sich der kleine Golfstaat als Hotspot für Touristen etabliert. Doch das reicht den Mächtigen im Land nicht: Sie setzen alles daran, ihren Reichtum für die Zeit nach dem Öl zu sichern und ihren politischen Einfluss zu vergrößern - im Nahen Osten und darüber hinaus. Anne Allmeling über den kleinen Gernegroß am Golf - die Vereinigten Arabischen Emirate. [mehr]

Nahaufnahme einer blutsaugenden Stechmücke | Bild: stock.adobe.com/BotTastic zum Audio Kampf gegen die Gelbfiebermücke Unterwegs mit der "Pest-Control" in Singapur

Angesichts des Klimawandels und der globalen Erwärmung gibt es inzwischen auch in Europa immer wieder einzelne Dengue-Fälle - zuletzt etwa am Gardasee. Laut Weltgesundheitsorganisation besteht für die Hälfte der Weltbevölkerung die Gefahr, am von Mücken übertragenen Dengue-Fieber zu erkranken. In Singapur ist die Tropenkrankheit allgegenwärtig. Die Regierung ergreift diverse Maßnahmen, um die Gefahr einzudämmen: staatliche Hausinspektionen, um Mückenlarven früh zu entdecken, das Züchten von harmlosen Mücken oder das Versprühen von Insektiziden in dichten weißen Wolken. Was kann Deutschland davon lernen? Jennifer Johnston hat Kontrollen begleitet, mit Wissenschaftlern, Ärzten und Betroffenen gesprochen und eine Mosquito-Farm besucht, wo Mücken gezüchtet werden, die Dengue nicht mehr übertragen können. [mehr]

Beleuchtete Skyline von Seoul bei Nacht | Bild: colourbox.com zum Audio Breitengrad Südkoreas individualisierte Gesellschaft - jeder für sich allein

Südkoreas Wirtschaft gehört mit seinen 51 Millionen Einwohnern bisher zu den weltweit stärksten. Im internationalen Ranking liegt das Land derzeit auf Platz 13. Doch es steht vor enormen Herausforderungen. Eine ist die anhaltend niedrige Geburtenrate. Selbst Milliarden Won der vergangenen Jahre haben sie nicht erhöhen können. Die Gründe dafür sind vielfältig und greifen zum Teil ineinander: hohe Immobilienpreise, lange Arbeitszeiten aber auch Erwartungen der Gesellschaft und an sich selbst. Denn die Industriegesellschaft individualisiert sich immer mehr. [mehr]

27.11.2023, Ukraine, Kiew: Eine Frau geht bei Schneefall unter einem Regenschirm durch die Stadt. Große Teile der ukrainischen Schwarzmeerküste wurden am Sonntag von einem plötzlichen Wintereinbruch erfasst und lahmgelegt | Bild: dpa-Bildfunk/--- zum Audio Breitengrad Kiew im Winter - Von Durchhaltewillen und Kriegstraumata

Zermürbung und Erschöpfung prägen die Stimmung in der Ukraine nach fast zwei Jahren Krieg. Die ausbleibenden Erfolge und Durchbrüche an der Front, die vielen Toten und Verletzten, die seelischen Belastungen, der Heimatverlust, die Okkupation und komplette Zerstörung vieler Städte und Ortschaften schultern die Ukrainer immer noch mit viel bewundernswerter Würde. Doch der Krieg hat inzwischen alle Bereiche des Lebens mit sich gerissen und führt zu immer mehr Wut und Trauer. Christine Hamel berichtet aus Kiew über unbedingten Durchhaltewillen und Kriegstraumata. [mehr]

Schüler auf dem Weg zur Schule in Vientiane, der Hauptstadt von Laos | Bild: picture alliance / Xinhua News Agency | Kaikeo Saiyasane zum Audio Laos Mit Highspeed in die Moderne oder im Knebelgriff Chinas

Das südostasiatische Land Laos ist Teil der neuen Seidenstraße - einem Infrastrukturprojekt Chinas, dessen Straßen, Brücken und Zugstrecken bis nach Deutschland reichen sollen. In Laos waren die Hoffnungen anfangs groß, rund zehn Jahre später macht sich Ernüchterung breit: Das kleine Land steht kurz vor dem Staatsbankrott, die Inflation liegt bei rund 40 Prozent, die Schulden sind höher als das jährliche Brutto-Inlandsprodukt. Jennifer Johnston und Sandra Ratzow erkunden, was genau China in Laos finanziert hat und was die Bevölkerung davon hat. [mehr]

Serbien, Belgrad im Juni 2023: Menschen halten Plakate, auf denen der serbische Präsident Aleksandar Vucic (r), Innenminister Bratislav Gasic (2.v.r), der Bürgermeister von Belgrad Aleksandar Sapic (2.v.l) und der Direktor des Geheimdienstes Aleksandar Vulin in Gefängnisuniformen abgebildet sind, während einer Demonstration in Belgrad. Zehntausende von Regierungsgegnern haben in Belgrad und anderen serbischen Städten demonstriert. | Bild: dpa-Bildfunk/Milos Miskov zum Audio Breitengrad Serbien: Proteste gegen die Verrohung der Gesellschaft

Der Schock war groß, als es Anfang Mai in Serbien an zwei aufeinand erfolgenden Tagen Amokläufe gab. In einer Belgrader Grundschule ersch oss ein 13-jähriger Junge acht Mitschülerinnen und Mitschüler und ein en Wachmann. Ein 20-Jähriger fuhr durch mehrere Dörfer, feuerte wahll os aus seinem Auto heraus und tötete ebenfalls neun Personen. In beid en Fällen hatten sich die Täter ihre Ausrüstung aus dem Waffenarsenal ihrer Familien besorgt. Serbien hat ein Waffen- und ein Gewaltproblem. Die Amokläufe führten zur größten Protestbewegung in Serbien seit dem Sturz des Kriegstreibers Slobodan Milosevic im Jahr 2000. Die Demonstranten machen dem aktuellen Präsidenten Aleksandar Vucic Vorwürfe. Er herrsche autoritär und habe mit Hilfe der regierungstreuen Boule vardmedien für eine Verrohung der Gesellschaft gesorgt. Im serbischen Fernsehen sind Reality Shows, in denen sich Kriminelle prügeln an der Tagesordnung. ARD-Südosteuropa-Korrespondent Oliver Soos berichtet. [mehr]

Syriens Präsident Baschar al-Assad beim Arabischen Gipfel in Saudi-Arabien im Mai 2023.  | Bild: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited zum Audio Breitengrad Assad ist zurück – das Comeback des syrischen Diktators

Nach zwölf Jahren im Abseits ist Syriens Präsident Baschar al-Assad zurück im Kreis der Arabischen Liga. Der Staatenbund hatte ihn 2011 wegen des brutalen Vorgehens gegen die syrische Bevölkerung ausgeschlossen. Der Bürgerkrieg hat hunderttausende das Leben gekostet, Millionen zur Flucht gezwungen. Folter, Giftgas-Einsätze und andere schwere Menschenrechtsverletzungen gehen auf das Regime zurück. Dass Assad nun offenbar wieder salonfähig zu sein scheint, ist nicht nur vielen Syrern unbegreiflich. Viele fragen sich, wie es dazu kommen konnte. Welche Interessen stecken dahinter und welche Konsequenzen wird die Wiederaufnahme Syriens in den Kreis der Arabischen Liga haben für das Beziehungsgeflecht, die Machtkonstellationen und die Konfliktherde in der Region und darüber hinaus? Anna Osius berichtet. [mehr]

Indien, Srinagar: Ein paramilitärischer Soldat steht vor dem G20-Gipfel im Mai 2023 am Ufer des Dal-Sees.  | Bild: dpa-Bildfunk/Saqib Majeed zum Audio Breitengrad Paradies mit Makeln – Kaschmir in Zeiten von Indiens G20-Präsidentschaft

Kaschmir ist ein Gebiet, das seit über 75 Jahren zwischen Indien, Pakistan und der Volksrepublik China aufgeteilt ist. Gerade das indische "Unionsterritorium Jammu und Kaschmir” machte in den vergangenen Jahren immer wieder von sich reden - durch Terroranschläge, Verhaftungen und vor allem durch die Aufhebung des Autonomiestatus durch die indische Zentralregierung im Jahr 2019. Jetzt im Rahmen von Indiens G20-Präsidentschaft scheint etwas in Bewegung zu kommen: Erstmals seit Jahren durften ausländische Journalisten wieder nach Kaschmir reisen, darunter auch ARD-Korrespondent Peter Hornung. Die indische Seite bemühte sich, Kaschmir als attraktives Reiseziel zu bewerben. Dennoch ließ sich kaum verhehlen, dass unter einer glänzenden Oberfläche Unzufriedenheit, Verzweiflung und gar Wut zu finden sind. [mehr]

Baseball-Fans sind zu einem Spiel der TB Rays und NY Yankees zum Yankee Stadium in die Bronx gekommen. | Bild: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Leco Viana zum Audio Breitengrad Die Bronx brennt nicht mehr - Vom Kiez der Gangs zum Place To Go

Die Bronx, das legendäre Stadtviertel New Yorks: In den 1970er Jahren gingen in der Südbronx Hunderte von Gebäuden in Flammen auf. 90 Prozent der Wohnhäuser wurden vernichtet. Die Politiker schoben die Schuld den armen Bewohnern zu. Die Feuerwehr kam nicht mehr nach. Sollte sie auch nicht. Die Stadtplaner wollten Bronxites - großteils Einwanderer aus Afrika und Lateinamerika - vertreiben. Um Wohnraum für die Reichen aus Manhattan zu schaffen. Doch die Menschen in der Bronx hielten zusammen. Ihr Viertel war ihre Familie. Heute gibt es am Ufer des Harlem River Yogastudios, Ateliers und Cafés mit veganem Matcha Latte. Schicke Apartmenthäuser sollen eine neue Klientel anlocken. Viele Bewohner der Bronx fürchten: Auch ohne Feuer könnten sie bald vertrieben werden. Antje Passenheim berichtet. [mehr]

Auf dem Meer zwischen den Solomon Inseln und Mikronesien
| Bild: picture alliance / blickwinkel/AGAMI/P. Morris | AGAMI/P. Morris zum Audio Breitengrad Machtkampf zwischen China und den USA im Südpazifik

Die Salomonen-Inseln sind zwar klein in der Fläche, verfügen jedoch über riesige Meeresgebiete mit vielen Bodenschätzen und reichen Fischvorkommen. Und: Sie sind längst zum Zankapfel zwischen China und den USA bzw. Australien geworden. Wie sich das auswirkt, hat sich ARD-Korrespondentin Kathrin Erdmann näher angeschaut. Sie ist in den Südpazifik gereist. Dort stehen die Salomonen besonders im Fokus, nachdem sie im vergangenen Frühjahr ein Sicherheitsabkommen mit China unterzeichnet haben. Ein solches Abkommen wollte die Volksrepublik auch mit den Fidschiinseln abschließen, die lehnten jedoch ab. Nun ist dort seit Jahresende eine neue Regierung an der Macht. [mehr]