Bayern 2 präsentiert Sting
Ob als Frontmann von The Police oder als Solokünstler – Sting hat es mit Hits wie "Every Breath You Take" oder "Englishman In New York" zu Weltruhm gebracht. Mit zeitgenössischen Versionen dieser Songs wird Sting 2022 viermal live in Bayern zu sehen sein: in Tüßling, Neu-Ulm, Würzburg und München.
26. Juni
Sonntag, 26. Juni 2022, 20:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Neu-Ulm, Wiley Park
16. Juli
Samstag, 16. Juli 2022, 20:00 Uhr
Veranstaltungsort:
München, Tollwood
22. Juli
Freitag, 22. Juli 2022, 20:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Tüssling, Schloßplatz
23. Juli
Samstag, 23. Juli 2022, 20:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Würzburg, Residenzplatz
Was wäre wohl passiert, wenn er als junger Musiker einmal nicht diesen gelb-schwarz-gestreiften Pullover getragen hätte, in dem er wie eine Wespe aussah. Ein Band-Kollegen begrüßte den Bassisten daraufhin mit dem Spruch "Gordon's got a sting!" – "Gordon hat 'nen Wespenstachel!" Und schon hatte er seinen Spitznamen weg. Gordon Matthew Thomas Sumner, wie er eigentlich heißt, ist den meisten jedenfalls nur als Sting bekannt, als Mega-Popstar und Sänger der White-Reggae-Band The Police, die mit umwerfend frischem Sound und zahlreichen Hits die Musikwelt aufgemischt hat.
Aus dem Hohen Norden Englands in die weite Welt
Geboren wurde er 1951 in Newcastle upon Tyne, im Hohen Norden Englands, als Sohn eines Milchmanns. Das klingt nicht nur unglamourös, das ist es auch. Der kleine Gordon war ein braver Junge, er diente als Ministrant und besuchte eine von Jesuiten geleitete Schule, an der umfassende Bildung großgeschrieben wurde. So kam es, dass Gordon selbst Lehrer für Englisch und Musik wurde und auch zwei Jahre unterrichtete. Aber die Lehrer-Existenz hatte es dem umtriebigen Musikus, der neben dem Studium und der Ausbildung als Bauarbeiter und Busfahrer jobbte, nicht wirklich angetan.
Lieber spielte und sang er in lokalen Jazz-Bands, die Namen wie Phoenix Jazzmen, Newcastle Big Band und Last Exit trugen. Heute sind sie zwar vergessen, aber immerhin fiel einem der Musiker damals dieser gelb-schwarz gestreifte Pullover auf.
Zwischen Jobs und Jazzclub
Jedenfalls traf er, noch als Lehrer tätig, in einem Jazzclub den amerikanischen Drummer Stewart Copeland. Der hatte ein Engagement bei der Prog-Rock-Gruppe Curved Air hinter sich und war nun auf der Suche nach einer neuen Band. Sting und Copeland spielten miteinander, der Funke sprang über und The Police war geboren. 1977 zog die beiden plus ein Gitarrist nach London und versuchten einen Plattenvertrag zu bekommen.
Dabei unterstützt wurden sie von Copelands älterem Bruder Miles Copeland III, der zum Manager der Gruppe avancierte und viel zum späteren Welterfolg beitrug. Jedenfalls sah es um 1977 ziemlich düster aus für Musiker, die mehr als drei Akkorde konnten. Die Punk-Bewegung hatte Einzug gehalten und viele der sogenannten progressiven Rock- und Jazz-Rock-Gruppen als hohl und prätentiös diskreditiert.
Anfänge in München
Gut, dass der deutsche Komponist Eberhard Schoener gerade für zwei seiner ambitionierten Bühnen- und Studio-Produktionen Musiker brauchte, die vom Blatt spielen konnten. Sting und Copeland kamen also nach München und trafen hier auf den bereits eingekauften Gitarristen Andy Summers, einem Veteranen der Londoner Rock- und Pop-Szene, der bereits in allen möglichen Formationen gespielt hatte (Zoot Money's Big Roll Band, The Animals, Soft Machine, Kevin Coyne & Joan Armatrading). Summers hatte in Kalifornien Musik studiert, war ein gefragter Studio-Crack und in diversen Stilen zuhause.
Back To London
Nach ihrer Rückkehr entschieden sich Sumner und Copeland zu Auftritten in Punk-Clubs und für die entsprechende Musik: schnelle, kurze Songs ohne Soli, dafür mit heftig vibrierenden Reggae-Rhythmen unterlegt. Aus Roxanne, ursprünglich ein Tango-Lied, wurde so eine rotzige Punk-Ballade. Andy Summers wurde als viertes Mitglied engagiert, aber es kam, wie viele es vorhergesehen hatten: Nach einiger Zeit musste der andere Gitarrist gehen, denn Summers duldet keine Vergleichsgröße neben sich. Als dann im November 1978 das billig produzierte Debutalbum "Outlandos d'Amour" erschien, machte es The Police und Sting, diesen unvergleichlichen Sänger, Bassisten und Songschreiber, über Nacht weltberühmt.
Es folgten acht Jahre an der Weltspitze der Rockmusik, bis Sting 1986 eine Atempause einlegte und in der Folge die Band ad acta legte. Er hatte genug vom Power-Trio, nun wollte er ambitioniertere Songs schreiben, üppigere Arrangements nutzen. So wie das auf Stings erstem Solo-Album "The Dream Of The Blue Turtles" von 1986 zu hören ist. Dafür hatte er afroamerikanische Jazz-Virtuosen wie den Schlagzeuger Omar Hakim und den Saxophonisten Wynton Marsalis engagiert und war von ihnen als ebenbürtig akzeptiert worden.
Fragile und andere Welthits
Es folgten wieder qualitativ hochwertige Alben und Welt-Tourneen, auf denen Sting seine großen Lieder in neuen Arrangements präsentierte – ein Weltklassemusiker, der auch zu kommerziellem Erfolg fähig ist. Der mit höchsten Auszeichnungen (Grammy, Oscar, Polar Music-Prize) geehrte Popstar hat gleichwohl immer versucht, seiner Verantwortung als Celebrity gerecht zu werden. Früh setzte er sich gegen Atomkraft ein und sprach sich für den Erhalt des Regenwalds sowie für politisch Verfolgte aus. Der Milchmann-Sohn ist eben immer schön auf dem Teppich geblieben. Seit 1992 ist er in zweiter Ehe glücklich verheiratet. Der Musiker und Songschreiber hält sich zudem mit Sport fit und ist als praktizierender Yoga-Fan bekannt.
"My Songs", sein aktuelles Album, ist eine hörenswerte Zusammenstellung seiner größten Hits und seiner persönlichen Lieder aus Police-Zeiten wie aus den Jahren seiner Solo-Karriere. Live dürfte das ein brillantes Best-of-Programm geben, das so schnell nicht wieder zu bekommen ist.
Bayern 2 gibt sich die Ehre, die bayerischen Konzerte von Sting 2020 zu präsentieren!
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Sting - Shape Of My Heart (My Songs Version/Live From The Today Show/2019)
Ticketinfo
Tickets für die Konzerte gibt es bei BRticket
Telefon: 0800/59 00 594 (gebührenfrei) oder unter www.sting.com