Zeit für Bayern Geliebt, gejagt, gegessen: Bayerns liebes Federvieh
Samstag, 24.09.2022
21:05
bis 22:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BR Heimat
Der Schwan
Bayerns heimliches Wappentier
Von Andreas Höfig
Schneidige Gockel, gschupfte Henna
Hühner und Menschen in Bayern
Von Brigitte Kohn
Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
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Der Schwan
Bayerns heimliches Wappentier
Von Andreas Höfig
Er ist Sinnbild für die Sehnsucht König Ludwig des Zweiten und begleitete ihn schon in frühester Jugend: der Schwan. Auf Schloss Hohenschwangau, im Schwangau überhaupt, fühlte sich Ludwig wohl. Dort baute er später seine Gralsburg "Neuschwanstein". Vielleicht sehnte sich der König aber auch nach der Zweisamkeit, wie sie Schwäne praktizieren; Schwäne haben in ihrem Leben nur einen Partner und wenn dieser stirbt, können sie sogar an einem gebrochenen Herzen sterben. Bei der Schlossvisite begleitet die Besucher das Schwanensymbol von Anfang bis Ende.
Schwarze Schwäne gibt es in Coburg: "Trauerschwäne" aus Australien. Queen Victoria ließ sie Ende des 18. Jahrhunderts ansiedeln, als Zeichen der Trauer um ihren verstorbenen Gatten, Prinzgemahl Albert, Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha.
Doch Schwäne sind nicht nur schön anzuschauen, sie zählen auch zum jagdbaren Wild. Warum sie so selten geschossen werden, erfährt man in der Wild-Handlung auf dem Viktualienmarkt.
Der Volksmund kennt viele Sprichwörter zu diesem Tier: "Der Neid brütet Schwäne aus faulen Enteneiern", oder "Die Gänse mögen bis zum Meer fliegen, sie werden trotzdem nicht als Schwäne zurückkehren".
Und auch der FC Bayern verdankt einem Schwan viel: Robert Schwan war der erste Manager im deutschen Fußball und legte das Fundament für den Rekordmeister in München. 2021 wäre er 100 Jahre alt geworden.
Schneidige Gockel, gschupfte Henna
Hühner und Menschen in Bayern
Von Brigitte Kohn
Seit mindestens 2.400 Jahren gackern die Hühner und krähen die Hähne auf bayerischen Misthaufen, das belegen ebenso alte Eierschalenreste, die bei Nördlingen gefunden wurden. Die Nähe zwischen Mensch und Huhn hat durch die Massentierhaltung, die die alten bayerischen Hühnerrassen an den Rand des Aussterbens gebracht hat, sehr gelitten. Doch passionierte Erhaltungszüchter wollen sie retten. Kaja und Hannah Staroste und der Youtube-Influencer Robert Höck erzählen aus dem bunten Leben mit Augsburger Hühnern und bayerischen Landzwerg-Hühnern.
Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.
"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!