"Der zweite Schuss" heißt eine Sammlung von Erzählungen, die Erwin Schmidhuber zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts geschrieben hat. Schmidhuber ist am 14. Januar 1866 in Laufen an der Salzach geboren und 1937 in Fürstenfeldbruck gestorben, ein Zeitgenosse Ludwig Thomas also - und gemeinsam mit ihm arbeitete Schmidhuber viel für den "Simplicissimus", die satirische Wochenzeitschrift, die in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in München herausgegeben wurde, und die so illustre Persönlichkeiten wie Olaf Gulbransson, Bruno Paul, Thomas Theodor Heine und Käthe Kollwitz, besagten Ludwig Thoma, und Georg Queri, Erich Kästner und Hermann Hesse, die Heines und Arthur Schnitzler ebenso wie Frank Wedekind zu ihren Mitarbeitern zählte.

Erwin Schmidhuber schrieb, wie manche seiner Kollegen, unter einem Pseudonym und nannte sich Michael Kohlhaas, und er war in seinem bürgerlichen Leben königlich-bayerischer Amtsrichter. Schmidhubers Geschichten kommen aus dem altbayerischen Bauern- und Kleinbürger-Milieu, und sie sind "Perlen bayerischen Humors", wie ein zeitgenössischer Rezensent anmerkte.

Ab Sonntag, 9. Oktober, in "Heimat lesen" ein paar Geschichten und Gschichtln aus der Feder des Laufener Schriftstellers Erwin Schmidhuber, dem auf dem Künstler-Wanderweg in Laufen tatsächlich eine Sitzbank zum Ausrasten gewidmet ist.

Es liest Christian Jungwirth.