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Zwölfuhrläuten Pommelsbrunn in Mittelfranken

Umrahmt von Bergen der Hersbrucker Schweiz, im Talgrund des Högenbachs, einem kleinen Nebenfluss der Pegnitz, liegt Pommelsbrunn. Der gut 1.400 Einwohner zählende Ort feiert 2012 seine erste urkundliche Erwähnung vor 700 Jahren.

Von: Wolfgang Näßer

Stand: 17.05.2012 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Pommelsbrunn in Mittelfranken

Pommelsbrunn entstand an der "Goldenen Straße", dem berühmten Handelsweg zwischen Nürnberg und Prag. Das Ortsbild ist geprägt vom mächtigen Turm der evangelischen Laurentiuskirche.

Einst Wehrkirche

Über 40 Meter hoch ragt er weit über das Kirchenschiff und die Dächer von Pommelsbrunn – die Glocken sollten auch in den Dörfern über dem Tal zu hören sein. Die wuchtige Kirchhofmauer deutet auf die Ursprünge als Wehrkirche. Vor fast 300 Jahren wurde sie zu dem barocken Kleinod umgebaut, als das es sich heute noch zeigt.

Reichhaltiges Bildprogramm

Das Innere des Gotteshauses beeindruckt vor allem mit farbenprächtigen Werken des Hersbrucker Kirchenmalers Johann Christoph Reich. Die drei Emporen und der Herrschaftssitz für die Kirchenpfleger aus Nürnberger Patrizierfamilien zeigen zahlreiche biblische Szenen. Das Tonnengewölbe des Kirchenschiffes schmückt eine Darstellung des Pfingstfestes, an der Decke des Chorraumes ist ein Abendmahlsfresko zu finden.

Eine Besonderheit gibt es beim üppig verzierten, barocken Altar. Wechselweise werden im Kirchenjahr zwei große Bilder eingepasst, die die Kreuzesabnahme und die Anbetung der Hirten zeigen. Das Bild, das gerade nicht den Altar schmückt, findet dann seinen Platz an der Südseite des Kirchenschiffes neben einer holzgeschnitzten Figur des Kirchenpatrons.

Vier-Glockengeläut

Vom ursprünglich dreistimmigen Geläut hängt noch immer die große Marienglocke von 1480 im Turm. Die anderen gingen in den beiden Weltkriegen für immer verloren, nur eine kehrte zurück. 1956 waren es wieder drei Glocken und die Stiftung einer vierten vor gut 20 Jahren komplettierte die Harmonie der Glocken von Pommelsbrunn.


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