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Zwölfuhrläuten Engelbrechtsmünster in Oberbayern

Im Herzen der Hallertau liegt umgeben von großen Hopfengärten das Dorf Engelbrechtsmünster. Gut 350 Einwohner leben hier in diesem Gemeindeteil der Stadt Geisenfeld an der Ilm.

Von: Dr. Jörg Haller

Stand: 02.11.2008 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Engelbrechtsmünster in Oberbayern

Früher war die Pfarrei Engelbrechtsmünster eine der größten und reichsten im Bistum Regensburg. Dies mag der Grund dafür gewesen sein, dass in der langen Reihe der Pfarrherren einige Adelige und sogar spätere Bischöfe genannt sind.

Große Historie des Ortes

Die Geschichte des Orts führt weit zurück in die Zeit des frühen 7. Jahrhunderts, als Kolumbanermönche aus Weltenburg hier ein Kloster errichtet und es nach dem Hl. Paulus benannt haben. Eine Erweiterung erfolgte durch den Adeligen Sigfried, der als Abt den Besitz im Jahr 820 dem Regensburger Kloster Sankt Emmeram übereignet. Noch im 14. Jahrhundert lag die Seelsorge in den Händen der Mönche von St. Paul. Später bestimmte bis zur Säkularisation das Regensburger Domkapitel die Geschicke der Pfarrei Engelbrechtsmünster. Der Ortsname leitet sich der Überlieferung nach vom Adeligen Amalprecht ab, der wohl ein Vorfahre des Abts Sigfried war.

Kirche als Mittelpunkt des Dorfes

In der Mitte des Dorfs mit seinen großen landwirtschaftlichen Anwesen steht die Pfarrkirche Heilig Kreuz. Der markante Bau stammt im Kern aus dem frühen 15. Jahrhundert. Das prächtige Sterngewölbe im Chor und der fein gegliederte Turm mit seinen vier Glocken entstanden in dieser Zeit. Das Langhaus wurde 1910 von Hans Hauberrisser neu errichtet. Die neugotische Ausstattung mit dem Hochaltar, der Kanzel und den Figuren von 1865 blieb erhalten. An das weite Mittelschiff mit der flachen, fein ornamentierten Holzdecke und der großen Orgel auf der Empore schließen zwei schmale Seitenschiffe an. So sind in der Kirche von Engelbrechtsmünster der Geist von Spät- und Neugotik harmonisch vereint.


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