Im Jahr 1898 erhielt der Kirchturm seine heutige Höhe und den schönen Abschluss mit geschwungener Haube und Laterne. In seiner Glockenstube hängt seit 1949 ein tontiefes Geläut, bestehend aus vier Gussstahlglocken des Bochumer Vereins. An Hochfesten erschallen alle gemeinsam als so genanntes "Idealquartett" in den Tönen c, es, f und as.
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Das ursprüngliche Glocken-Trio musste wegen Materialermüdung 2021 ersetzt werden. Eine profanierte Kirche in Nordrhein-Westfalen bot ein dreistimmiges Geläute an. Da sich bei der größten der drei Glocken ein Gussfehler zeigte, musste diese bei Perner in Passau neu gegossen werden - nachhaltig, denn man verwendete das Material der schadhaften Glocke.
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Für Kriegszwecke im letzten Weltkrieg wurden alle drei Wollbacher Glocken eingeschmolzen. Doch bereits im Heiligen Jahr 1950 fand ein neues Bronzetrio von Grüninger in Neu-Ulm den Weg ins Dorf am namengebenden Wollbach. Die kleinste Glocke mit 220 Kilogramm ist dem Kirchenpatron und Erzmärtyrer geweiht, sie trägt die Inschrift: "St. Stephan - Bitte für uns!"
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Sie sind die akustischen Visitenkarten tausender Dome, Münster, Kirchen und Kapellen Bayerns - unsere Glocken. Wer von ihnen erzählt, erzählt immer auch von Menschen-Geschichte, nicht selten zurück über Jahrhunderte.
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