Zwölfuhrläuten Halfing in Oberbayern
Die Gemeinde Halfing am Nordrand des Chiemgaus liegt zwischen Wasserburg am Inn und dem Chiemsee im Landkreis Rosenheim. Eingebettet in die schöne südostoberbayerische Moränenhügellandschaft und privilegiert durch die prächtige Aussicht auf die Alpenkette gibt sie 2.700 Einwohnern ein Zuhause.
Prähistorische Funde
Prähistorische Funde belegen eine frühe Besiedlung, und die an Halfing vorbeiführende alte Römerstraße von Salzburg nach Augsburg war wichtig für die Erschließung der ganzen Region. Deshalb entstand Halfing wahrscheinlich schon zur Zeit der bayerischen Landnahme mit der Siedlung eines Mannes namens Hadulf. "Hadoluinga" - so ist Halfing als Ort mit einer Kirche erstmals im Jahr 928 in der Urkunde genannt, die von einem Tauschgeschäft des Salzburger Erzbischofs Odalbert berichtet.
Prunkvolle Ausstattung
Anfang des 15. Jahrhunderts gaben die adeligen Hofmarksherren von Laiming einen gotischen Nachfolgerbau in Auftrag, den zweihundert Jahre später ein Sturm zerstörte. Auf dessen Grundmauern errichtete man von 1727 bis 1730 die heutige, katholische Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt". Dieses ungewöhnlich große Gotteshaus, dessen erhöhter Spitzturm die vier Glocken trägt, ist wegen der damals recht florierenden Wallfahrt zu "Unserer lieben Frau am Moos" ungemein prunkvoll ausgestattet.
Gotische Figuren und Epitaphien
Im lichtdurchfluteten Saal mit dem weiten Chor und der Doppelempore beeindruckt neben ausgezeichneten gotischen Figuren und Epitaphien der goldglänzende, mächtige Hochaltar. Er war eigentlich für die Traunsteiner Pfarrkirche gedacht, wurde aber 1732 vom neuen Hofmarksherrn, dem Abt des Klosters Seeon, gekauft.
Gnadenbild von 1430
Im Zentrum steht das Gnadenbild, eine Schnitzfigur aus der Zeit um 1430, die seit dem späten 15. Jahrhundert verehrt wird. In der Barockzeit machten sich jährlich bis zu 15.000 Pilger auf den Weg zu ihr, und so war Halfing die bedeutendste Wallfahrtsstätte im damaligen Bistum Chiemsee.