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Zwölfuhrläuten Traubing in Oberbayern

Das über tausend Jahre alte Traubing - als "Trupinga" wurde es im Jahre 1005 in einer Benediktbeurer Urkunde erstmals erwähnt - gehört seit 1978 zur Gemeinde Tutzing und liegt auf einem Höhenrücken zwischen Ammer- und Starnberger See.

Von: Georg Impler

Stand: 13.09.2009 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Traubing in Oberbayern

Man befindet sich hier im Fünfseenland, jener berühmten, von Wäldern, Grünfluren und Seen geprägten oberbayerischen Ferienlandschaft, welche die Gletscher der letzten Eiszeit geschaffen haben.

250. Weihejubiläum

Dazu gehört auch der Moränenhügel mit seinem wunderbaren Baumbestand, der den Ort von Westen her begrenzt. Die spätbarocke, katholische Pfarrkirche Mariae Geburt beherrscht von ihrer leichten Anhöhe aus unübersehbar das Ortsbild. Im Inneren fallen die kostbare Skulpturenausstattung, die reich geschnitzte Rokokokanzel und der barocke Hochaltar auf. Das älteste Kunstwerk der Pfarrkirche, die heuer ihr 250. Weihejubiläum feiert, ist ein spätgotisches Kruzifix aus dem Jahre 1443, das - aufgestellt in einer Flurkapelle - einst Ziel vieler Wallfahrten war.

In der Säkularisation riss man die Kapelle ab, baute mit den Steinen das Schulhaus und übertrug das Kreuz in die Pfarrkirche. Der Turm der Traubinger Kirche mit seiner eindrucksvollen Spitze von leuchtendem Grünspan erinnert noch daran, dass das Gotteshaus ursprünglich gotisch war.

Eine Wendeltreppe aus Sissis Zeiten

Wer von der Sakristei aus in die Glockenstube zu den drei Glocken hochsteigen wollte, müsste zuerst die Stufen einer steilen Wendeltreppe nehmen. Sie stammt aus dem alten Hotel Strauch in Feldafing und diente dort für Sissi, die Angst vor Feuer gehabt haben soll, als Fluchtweg aus ihrer Suite. Zwischen 1870 und 1894 hat Elisabeth dort ihre Sommerferien verbracht, da man in Wien das elterliche Schlösschen in Possenhofen für nicht mehr angemessen erachtete.


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