Zwölfuhrläuten Eching am Ammersee in Oberbayern
Eching liegt am flachen Nordufer des Ammersees. Im Naturschutzgebiet Ampermoos fließt hier die Amper aus dem See und markiert nicht nur die östliche Ausdehnung des Landkreises, sondern auch eine Sprachgrenze: So ist in den alteingesessenen Familien Echings die schwäbische Färbung noch zu hören, während im nur 2 km entfernten Inning bajuwarische Laute und Sprachmelodien vorherrschen.
Die Münchner und Augsburger Wochenendausflügler schätzen Echings verkehrsgünstige Lage an der Autobahn genauso wie das Naherholungsgebiet am Ammersee, über den man einen wunderbaren Blick auf die Alpenkette genießen kann.
Lage an Römerstraße
Die rund 1.700 Echinger feiern heuer mit einem großen Festprogramm das Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung, denn vor genau 950 Jahren schenkte der Adelige Noppo der Domkirche im Südtiroler Brixen eine Mühle in "Ehingun". Wahrscheinlich aber ist der Ort an der Kreuzung zweier Römerstraßen bereits zur Zeit der Landnahme entstanden - vielleicht als Gründung eines Mannes namens Eho.
Rokoko-Kunstwerk
In der Mitte des altes Dorfkerns steht die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul. 1766 errichtete sie der kurfürstliche Hofbaumeister Leonhard Mathäus Gießl auf den Fundamenten des Vorgängerbaus, der 1704 beim Dorfbrand während des Spanischen Erbfolgekriegs schwer beschädigt worden war. Sein spätgotischer Turm mit den 3 Glocken wurde schon 1711 wiederhergestellt.
Der hohe Saalbau mit Doppelempore begeistert durch seine hochwertige und stilistisch weitgehend geschlossene Ausstattung aus der Rokokozeit. Die prächtigen Deckenfresken und Altarbilder von Hofmaler Christian Wink aus der Zeit um 1770, aufwändig geschnitzte Altäre und ein Apostelzyklus des Landsbergers Johann Luidl machen die Echinger Dorfkirche zu einem herausragenden Werk der bayerischen Kirchenkunst.