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Zwölfuhrläuten Esting in Oberbayern

Esting liegt westlich der Landeshauptstadt im Landkreis Fürstenfeldbruck und ist mit seinen rund 2.000 Einwohnern seit 1978 ein Gemeindeteil von Olching. Die erste schriftliche Erwähnung Estings führt in die Zeit um das Jahr 800. In den "Freisinger Traditionen" ist verzeichnet, dass damals die Brüder Liutfrid und Erchanfried zum Seelenheil ihres Vaters eine Wiese in "Ehstinga" für die Laurentiuskirche in Maisach stifteten.

Von: Jörg Haller

Stand: 24.11.2013 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Esting in Oberbayern

Aber bereits in der "Glockenbecherzeit" am Ende der Jungsteinzeit hielten sich – wie archäologische Funde belegen – Menschen hier auf.

Besitzer Kloster Ettal

Im Hochmittelalter war Esting der Sitz eines Ministerialengeschlechts und profitierte von seiner Lage an der Amperbrücke auf der Route zwischen München und Augsburg. Die Grundherrschaft und seit 1330 auch das Brückenzollrecht übte damals das Kloster Ettal als Besitzer der Hofmark Maisach aus, bis sie 1760 das nahe Zisterzienserkloster Fürstenfeld übernahm.

Romanische Chorturmkirche

Auf einer Anhöhe nahe am Fluss und unweit des Estinger Schlosses steht die ehemalige Pfarrkirche St. Stephanus - heute eine Filialkirche von St. Elisabeth in Olching. Sie ist eine romanische Chorturmkirche vom Anfang des 13. Jahrhunderts, die in der Barockzeit verlängert und mit einer Orgelempore versehen wurde. Der Turm, in dem die drei Glocken erklingen, hat noch vier romanische Blendnischen mit Rundbogenreihen, und auch an der Außenwand des Langhauses sind Blendbogenarkaden sichtbar.

Im Inneren des einschiffigen Baus mit Flachdecke erinnern Renaissance-Fresken an die wohl einst vollständige Ausmalung der Kirche. Und die neuklassizistischen Altäre zeigen spätgotische Schnitzwerke von großer Qualität: Neben den Heiligen Stephanus, Barbara und Katharina sowie der Muttergottes ist das Bildnis der Heiligen Familie besonders beeindruckend.


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