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Zwölfuhrläuten Margarethenberg in Oberbayern

Wer im Tal der Alz zwischen Garching und Burgkirchen unterwegs ist, den grüßt schon von weitem ein Gotteshaus, das herausragt aus einer bewaldeten Hügelkuppe: Der Margarethenberg. Kaum verwunderlich, dass dieser Platz schon in der frühen Bronzezeit besiedelt war – was Grabungsfunde beweisen.

Von: Michael Mannhardt

Stand: 24.02.2019 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Margarethenberg in Oberbayern

Um 780 taucht in einer Salzburger Urkunde die "Ecclesia in Cidlarn" auf und damit ist wohl der Margarethenberg gemeint. Vogt Friedrich von Perg im oberösterreichischen Mühlviertel schenkt 1181 die Kirche dem Zisterzienserkloster Raitenhaslach, in dessen Obhut sie bis zur Säkularisation 1803 blieb.

Johann Baptist Zimmermann als Mitgestalter

Noch heute kann der Besucher die Verbindung zum Kloster erkennen. Denn die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist ein herausragender Bau. Gotisch das Mauerwerk des 38 Meter hohen, filigran gestalteten Turms. Auch die Mauern des Langhauses verweisen in diese Zeit. Ab 1751 ließ Abt Robert Pendtner die Kirche im Stil des Rokokos umgestalten. Architekt war der Trostberger Franz Alois Mayr. Johann Baptist Zimmermann erhielt den Auftrag für die Gestaltung der Stuckaturen, der Deckenfresken und des Hochaltarblatts. So entstand mit weiteren Künstlern ein eindrucksvolles Gesamtkunstwerk, das man in dieser ländlichen Gegend kaum erwarten würde.

Von der Mitte des 17. Jahrhunderts an war das Gotteshaus eine Wallfahrtskirche zu den heiligen 14 Nothelfern. Seit 1959 wird wieder das ursprüngliche Patrozinium zur Aufnahme Mariens in den Himmel gefeiert.

Kleine Glocke von 1739

In der Glockenstube unter dem feingliedrigen Rokokohelm läuten drei Bronzeglocken von 1950, die Hamm in Regensburg goss. Älter ist die vierte, die kleinste von 1739 aus der Gießerei Josef Sallöck in Braunau am Inn.


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