Zwölfuhrläuten Mörnsheim in Oberbayern
Mörnsheim im Landkreis Eichstätt ist eine oberbayerische Marktgemeinde, die unmittelbar an die Regierungsbezirke Mittelfranken und Schwaben grenzt. Sie liegt also malerisch eingebettet in die hügelige Juralandschaft des Gailachtales, genau am Schnittpunkt der drei Volksstämme Bayerns: Bayern, Franken und Schwaben.
Der Name "Morinesheim" wird im Jahre 918 erstmals in einer Urkunde des Hochstifts Eichstätt erwähnt. Darin steht, dass es ohne Erlaubnis des Bischofs nicht erlaubt ist, Schweine zu mästen, zu jagen oder Bäume zu fällen. Und was selten ist: die Mörnsheimer Geburtsurkunde des Jahres 918 existiert noch als Original. Das Pergament wird im Staatsarchiv Nürnberg aufbewahrt.
Mit dem Nachbarort Solnhofen ist Mörnsheim ein Zentrum des Abbaus von Solnhofener Stein. Die Steinbrüche waren seit dem 16. Jahrhundert die wichtigste Erwerbsquelle der Bevölkerung.
Mehrmals größere bauliche Veränderungen
Hart am Rand des Burgfelsens steht, etwas erhöht über dem hübschen Ort mit einigen gut erhaltenen Jurahäusern, die katholische Pfarrkirche St. Anna. Vom frühgotischen Bau ist heute nur noch der von einem Spitzhelm bekrönte Turm erhalten geblieben. Aus der Zeit um 1490 stammen noch der Taufstein und das Sakramentshäuschen in der Sakristei. In der Folgezeit gab es mehrmals größere bauliche Veränderungen, denen unter anderem auch ein wertvolles, romanisches Portal zum Opfer fiel. Auch die Ausstattung der Barockzeit musste dem Zeitgeschmack weichen.
Seit der Renovierung im Jahre 2003 bildet eine aufgezogene Wand mit einer Kreuzigungsgruppe den Hintergrund für den Altar. In der Gestaltung hat der Steinmetz Rupert Fieger mit der schichtweisen Anordnung der Steine Bezug zum Steinbruchort Mörnsheim genommen.