Zwölfuhrläuten München-Laim in Oberbayern
Im Münchner Stadtteil Laim liegt an der Westendstraße das katholische Pfarrzentrum St. Philippus. Das Ensemble stammt aus dem Jahr 1982 und wurde nach Plänen des Architekten Peter Biedermann errichtet.
Es handelt sich um einen für die Zeit typischen, in schlichten Formen gehaltenen Baukomplex mit Kirche und Wochentagskapelle. Starke Holzbinder tragen die Decke. Der Altar aus Stein mit achteckigem Stipes, der Ambo aus Holz und der Priestersitz stehen in der Mitte einer vom Achteck her gestalteten Stufenanlage. Die Bildhauerarbeiten schuf Hubert Elsässer. 1991 kam ein fünfteiliges Altarbild hinzu.
Beeindruckendes vierstimmiges Geläut
Ein stämmiger Campanile mit einem Satteldach macht auf das Pfarrzentrum aufmerksam. Lange Zeit war er glockenlos. Nun konnte durch großzügige Spenden eine der letzten Glockenlücken der Stadt geschlossen werden. Mit Glockengießermeister Bachert in Neunkirchen bei Heilbronn fand man einen erfahrenen Meister. Er schuf ein beeindruckendes, vierstimmiges Geläute, das im bereits vorhandenen Stahlglockenstuhl an Holzjochen aufgehängt wurde. Das feierliche Erstläuten erklang 2019 zum Gloria der Osternacht. Als Motiv wählte man die in Oberbayern eher weniger verbreitete Westminster-Stimmung auf des' - ges' - as' - b'.
Große Friedensglocke
Die 2184 kg wiegende Friedensglocke ist die größte Glocke des Quartetts. Mit diesem Geläut hat die an interessanten und herausragenden Geläuten gewiss nicht arme Landeshauptstadt München wohl eines der schönsten der jüngeren Zeit erhalten. Eines, das hoffentlich für lange Zeit dem Stadtteil Laim seine Friedensbotschaft verkünden und die Menschen zu Besinnung und Gebet rufen kann.