Zwölfuhrläuten München-Solln in Oberbayern
Solln liegt in der Münchner Schotterebene am südlichen Stadtrand von München westlich des Isartals. Damit wird deutlich, dass es sich hier um bevorzugten Siedlungsraum handelt.
Die Tradition reicht weit zurück. Auf dem Gebiet des heutigen Solln wurde schon in der frühen Bronzezeit im 17. oder 16. Jahrhundert vor Christus eine Gruppe von Gräbern angelegt, von denen man im 20. Jahrhundert Grabstellen entdeckte. Auch aus der späteren Hallstattzeit ist in Solln ein Grabhügel erhalten und belegt eine lange Siedlungskontinuität. Solln wurde erstmals 1005 in einer Urkunde des Klosters Benediktbeuern unter dem Namen Solon erwähnt, was Suhle bedeutet und wohl auf Wasserlachen hinweist, in denen sich Schwarzwild suhlte.
Nachfolgebau einer Holzkirche
In der Konrad-Witz-Straße weist ein spitzer Kirchturm wie eine weithin sichtbare Kompassnadel zum Himmel. Er gehört zur Apostelkirche, die in ihrer Entstehung auch die Geschichte der Evangelischen im Münchner Süden erzählt. Sie ist die Nachfolgerin einer im Jahr 1922 errichteten Holzkirche. Es war ein starkes Symbol, als 1961 die neue Apostelkirche eingeweiht wurde, gemauert aus Stein, erbaut nach einem Entwurf von Gustav Gsaenger. Dessen Tochter Angela schuf das Wandbild hinter dem Altar.
Nach der Fertigstellung des Gemeindehauses im Jahre 1985 konnte sich das lebendige Gemeindeleben weiter entfalten. Der Schöpfungsbrunnen des Münchner Bildhauers Josef Fromm im Innenhof wirkt wie ein meditatives Zentrum.
Sympathischer Glocken-Klang
Die Gießerei Bachert in Kochendorf schuf 1961 ein qualitativ hochwertiges Geläute in der Stimmung f, as, b und c, das seinen sympathischen Klang und eine frohe Botschaft weit über die Dächer von Solln schickt. Auf der Vaterunserglocke steht die Inschrift: Er ist unser Friede.