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Zwölfuhrläuten Petersberg bei Flintsbach in Oberbayern

Der Heilige Petrus wollte einst den Berg "Madron" im Mangfallgebirge besteigen. Auf halber Höhe stellte sich ihm der Teufel in den Weg. Sie stritten und einigten sich, dass der Berg dem gehören solle, der den Gipfel als erster erreicht.

Von: Michael Mannhardt

Stand: 30.06.2013 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Petersberg bei Flintsbach

Obwohl sich der Teufel mit dem "Teufelsloch" einen direkten Weg bahnen konnte, kam Petrus vor ihm an. Seither heißt der "Kleine Madron" Petersberg.

Magischer Ort St. Peter

Wer, vorbei an der Ruine Falkenstein, den steilen Weg hinauf erwandert hat, wird reich belohnt mit einem atemberaubenden Ausblick über´s Inntal und das Rosenheimer Land und einem Berggasthaus - die ehemalige Propstei einer klösterlichen Niederlassung, die seit dem 10. Jahrhundert nachgewiesen ist. Was aber das Gipfelplateau auf 847 Meter Seehöhe über Flintsbach zu einem beinahe magischen Ort werden lässt, das ist die altehrwürdige Wallfahrtskirche St. Peter.

Der Besucher betritt die Kirche durch ein romanisches Portal und steht in einem Langhaus mit hölzerner Kassettendecke von 1609. Die Einrichtung stammt aus mehreren Kunstepochen: Ein Kruzifixus aus der Romanik, der Kirchenpatron aus der Gotik, Altäre und Kanzel aus dem Barock.

Sieben Jahrhunderte Glockengießerkunst

Vier Glocken des sechsstimmigen Geläutes haben Denkmalwert und überstanden - wie die Kirche - die drohende Zerstörung in der Säkularisation. Zusammen mit den zwei neuen von 1972 umspannen sie sieben Jahrhunderte Glockengießerkunst, denn die größte Glocke ist zugleich eine der ältesten im ganzen Bistum München und Freising und stammt aus dem Jahr 1381. Mit ihrem Klang schickt sie die Botschaft ihrer Inschrift ins Tal: "O König der Herrlichkeit, komm mit Frieden!"


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