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Zwölfuhrläuten Schneizlreuth in Oberbayern

Auf dem Weg nach Zell am See liegt an einer der schönsten Stellen des bayerischen Saalachtales, an den steilen Berghang geschmiegt, das Ortszentrum der weit verstreuten Gemeinde Schneizlreuth. Hier steht auch, als eine Filiale der Stadtpfarrkirche von Bad Reichenhall, die schindelgedeckte Kirche Maria Hilf.

Von: Michael Mannhardt

Stand: 31.05.2020 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Schneizlreuth in Oberbayern

Am 9. Oktober 1949 wurde sie nach unermüdlichem Einsatz des Reichenhaller Kaplans Martin Heitzmann geweiht.

Volksaltar mit Bronzekreuz

Schon im Jahr 1755 erreichte der Wirt Johann Gumpinger durch Verhandlungen mit dem Erzbistum Salzburg die Erlaubnis für die Erweiterung einer schon bestehenden Kapelle, zu der auch eine Eremitage gehörte. Ab 1776 wirkte hier der Traunsteiner Josef Arnold, Mitglied des III. Ordens, der auch als Lehrer fungierte. 1851 wurde eine neue Kapelle benediziert, die bis zum Neubau der heutigen Kirche den Schneizlreuther Gläubigen zur Verfügung stand.

Das Innere von Maria Hilf ist geprägt vom Stil der liturgischen Erneuerung nach dem II. Vatikanischen Konzil und der Renovierung in den 70er Jahren. Den Altarraum prägt ein Volksaltar mit Hängekreuz aus Bronze von dem Berchtesgadener Bildhauer Karl Richter. Im heimeligen Kirchenschiff zieht der Torso einer schmerzhaften Mutter Gottes aus dem 18. Jahrhundert die Blicke auf sich.

Mittlere Glocke aus Italien

Wahrzeichen von Schneizlreuth ist die lang gezogene Zwiebel auf dem unverputzten Turm. Ihre Form soll an eine Kerzenflamme erinnern. Durch offene Schallfenster sieht man die Glocken im Gegenlicht schwingen: Die Michaels- und die Marienglocke von Meiser Hahn in Landshut aus dem Jahr 1953 und die für unsere Breiten exotisch anmutende, mittlere Glocke. Sie stammt von Joseph Filippi & Lorenzo Lera und wurde im italienischen Lucca Anno 1801 gegossen.


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