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Zwölfuhrläuten Regensburg in der Oberpfalz

Eines der interessantesten Klöster in der geschichtsträchtigen Stadt an der Donau ist das ehemalige Schottenkloster mit seiner Kirche St. Jakob.

Von: Jörg Haller

Stand: 26.12.2004 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Regensburg in der Oberpfalz

Im Jahr 1070 kamen irische Benediktiner nach Regensburg und gründeten von hier aus eine Reihe irisch-gälischer Klöster auf dem europäischen Festland. Ab 1515 befand sich St. Jakob dann im Besitz von schottischen Benediktinern, die nur Mönche aus der Heimat in ihren Reihen hatten. Darunter waren bedeutende Naturwissenschaftler, die sich im 18. Jahrhundert als Forscher und Professoren hohes Ansehen erwarben.

Direkt dem Papst unterstellt

Das Kloster war direkt dem Papst unterstellt und widerstand der Säkularisation, weil es auch als schottisches Territorium galt. 1862 aber löste sich der Konvent auf. Seither nutzt das bischöfliche Priesterseminar St. Wolfgang die Klosteranlage und die Kirche. Im Volksmund wird sie noch heute "Schottenkirche" genannt.

Hauptwerk der Romanik

Die Kirche ist ein Hauptwerk der romanischen Architektur. Mit dem Klosterbau vor dem Westtor der Stadt entstand Ende des 11. Jahrhunderts in direkter Anbindung an den Kreuzgang die dreischiffige Kirche. Sie wurde im 12. Jahrhundert unter Einbeziehung der Türme und Seitenapsiden erweitert und später kaum mehr verändert.

Monumetale Kraft der Pfeiler

Das hohe und schmale Langhaus wirkt besonders durch die monumentale Kraft der Pfeiler und Säulen, die mit kunstvollen Kapitellen verziert sind. Die Basilika symbolisiert die Himmelsstadt Jerusalem, in die man durch das berühmte "Schottenportal" eintritt. Dort ist - wie in einer Theaterkulisse - der Kampf zwischen Gut und Böse mit reicher Ornament- und Figurensprache inszeniert.

Ostbayerischer Jakobsweg

Die Schottenkirche ist eine der Stationen des Ostbayerischen Jakobswegs, der die Pilger zum Jakobsjahr nun auch von Eschlkam bis Donauwörth und weiter nach Santiago de Compostela leitet.


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