Zwölfuhrläuten Eichelberg in der Oberpfalz
Sie ist ein absoluter Blickfang und wegen der exponierten Lage weithin sichtbar: Die Wallfahrtskirche auf dem 582 Meter hohen Eichelberg im westlichen Landkreis Regensburg.
Der Ursprung der Wallfahrt geht auf ein Eisenkreuz zurück, das eine fromme Mesnersfrau an einer Eiche anbrachte. 1688 vernahm die Frau mehrfach eine Stimme, die sie aufforderte, hier eine Kapelle zur Verehrung der Heiligsten Dreifaltigkeit zu errichten. Mit Unterstützung des Pfarrers und bischöflicher Genehmigung konnte zunächst eine Bildsäule aufgestellt und 1695 schließlich eine Kapelle geweiht werden. Da die Pilgerzahl rasch zunahm, begann man schon zwei Jahre später mit dem Bau der heutigen, großen Wallfahrtskirche mit ihrem rund 63 Meter hohen Turm.
Barockes Juwel
Das Gotteshaus zählt zu den Hauptwerken des Graubündner Baumeisters Giovanni Battista Camessina. Geschickt hat er die Gnadenkapelle in den Gesamtbau integriert. 1711 feierte man Kirchweih, doch die Ausstattung zog sich noch länger hin, wobei die Stuckierung und Freskierung der Decke aus finanziellen Gründen leider nicht mehr zur Ausführung kamen. Raumbeherrschend sind die schöne Rokokokanzel und die Altäre mit den in kräftigen Blautönen marmorierten Säulen. Der Hochaltar wiederholt das Thema des Gnadenbildes mit der Krönung Mariens durch die Heilige Dreifaltigkeit, und auch die beiden Seitenaltäre stehen ganz im Zeichen der Gottesmutter.
Geläut mit vier Glocken
Zahlreiche Votivtafeln, Gaben und Kerzen zeugen von der Dankbarkeit der Pilger, deren Anliegen erhört wurden. Sicher werden unter dem Klang der vier in Regensburg gegossenen Glocken auch am heutigen Dreifaltigkeitssonntag wieder viele Gläubige auf den Eichelberg strömen, wenn die Bruderschaft von der Heiligsten Dreifaltigkeit ihr Hauptfest feiert.