Zwölfuhrläuten Mitterteich in der Oberpfalz
Die Stadt Mitterteich liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Weiden im so genannten "Oberpfälzer Stiftland", einer Region, die über Jahrhunderte hinweg vom Kloster Waldsassen geprägt wurde. Seinen ersten wirtschaftlichen Aufschwung erlebte der Ort nach der Verleihung der Marktrechte im Jahr 1501.
Mit der Ansiedelung einer Glashütte sowie einer Porzellanfabrik in den 1880er-Jahren kam auch Mitterteich endgültig im Industriezeitalter an, einige Jahrzehnte später erfolgte schließlich die Erhebung zur Stadt.
Kirchturm als Wahrzeichen der Stadt
Am zentralen Platz mit der Mariensäule steht auch die imposante Stadtpfarrkirche. Ihr Turm aus dem Jahr 1606 gilt als Wahrzeichen und zugleich als ältestes Bauwerk Mitterteichs. Das Kirchenschiff hingegen ist bedeutend jünger und besaß schon zwei Vorgänger. 1890 bis 1893 entstand die heutige dreischiffige, neuromanische Basilika mit beachtlichen Dimensionen.
Mächtige Orgelklänge
Die Innenausstattung ist in großen Teilen noch im Original erhalten, einzelne Gegenstände wurden aus der alten Kirche übernommen, darunter die Figuren der Apostelfürsten Petrus und Paulus links und rechts des Triumphbogens. Die weiteren Apostel entdeckt das aufmerksame Besucherauge in den Fenstern des Chorraums und an der rechten Chorwand.
Einen Blickfang stellt das schöne Deckenmosaik in der Hauptapsis dar: Es zeigt Christus, der auf den Wolken des Himmels wiederkommt, flankiert von zwei Engeln.
Für mächtige Klänge bei Gottesdiensten und Konzerten sorgen die 55 Register der im Jahr 2006 neu errichteten Hauptorgel.
Imposantes Glockengeläut
Ebenfalls mächtig tönt es vom Kirchturm, wenn alle sechs Glocken dort im Einsatz sind! Sie vereinen sich zu einem der mächtigsten Geläute der nördlichen Oberpfalz, sind im A-Moll-Akkord gestimmt und wurden in den Jahren 1946 und 1951 in Regensburg gegossen.