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Zwölfuhrläuten Dammbach in Unterfranken

Dammbach liegt im Hochspessart inmitten dichter Wälder – einem Reich der Sagen und Legenden über Wilderer, Wegelagerer und Räuber. Unter hohen Eichen und alten Buchen ist hier noch der König der Wälder zu Hause. Mehr Hirsche gibt es nirgendwo im Freistaat.

Von: Barbara Markus

Stand: 11.10.2015 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Dammbach in Unterfranken

Dabei ist das Rasthaus im Spessart und damit die Autobahn A 3 nur sechs Kilometer entfernt. Urlauber und Wanderer treffen in Dammbach auf Hotels, Pensionen und Gaststätten. Seit 1991 zieht das Spessartdorf aber auch alle fünf Jahre mit Passionsspielen Zuschauer an. Viele der 1.850 Einwohner verwandeln sich dann in Laiendarsteller.

Hühner- und Hasen-Türgriffe

Die katholische Pfarrkirche ist dem Heiligen Valentin geweiht. An den Bronzetüren fallen Griffe in Form von Hühnern und Hasen ins Auge. Sie symbolisieren die Kleintiere, die nach einem uralten Brauch immer am Valentinstag zugunsten der Kirche lebend versteigert werden. Direkt vor dem Hauptportal unter dem imposanten Turm aus rotem Sandstein. Im neugotischen Stil ist er bei der Vergrößerung der Kirche im 19. Jahrhundert entstanden – mit Balustrade, Fensterrosette und einem schieferverkleideten Aufsatz für 4 Glocken.

Bedeutende Valentinsstatue

Größter Schatz der Kirche ist eine schlichte hölzerne Valentinsstatue. Die halbhohe, bunt gefasste Heiligenfigur stammt vermutlich aus dem 15.Jahrhundert und ist damit älter als die Kirche selbst. Die Statue könnte aus der Kapelle stammen, an deren Stelle dann eine Adelsfamilie, die in Franken Geschichte geschrieben hat, ein Gotteshaus im gotischen Stil errichten ließ: die Echter von Mespelbrunn. 1615 steht auf dem Schlussstein am Chorbogen – vor 400 Jahren also wurde St. Valentin in Dammbach geweiht.


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