Zwölfuhrläuten Krausenbach in Unterfranken
Dort, wo im waldreichen, für seine Eichen bekannten Spessart der Gößbach in den Dammbach fließt, liegt im reizvollen Dammbachtal, an der Staatsstraße 2317, Krausenbach, heute ein Ortsteil von Dammbach im Landkreis Aschaffenburg. Hier lässt sich noch Natur pur genießen, was sich für die Region erfreulicherweise besonders positiv im Wander- und Radtourismus widerspiegelt.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Krausenbach im Jahr 1241, wobei die Ortsgründung wohl einige Jahrzehnte früher vermutet wird.
Mehrere Kirchenbauten im Laufe der Zeit
Die Anfänge der heutigen, dem Hl. Wendelin geweihten Kirche liegen im Jahr 1676. Darauf weist eine Jahreszahl über dem Seiteneingang hin. Vermutlich war das aber nicht der erste Kirchenbau in Krausenbach. 1750 wurde dann das jetzige Querschiff errichtet. Es diente den Krausenbachern 200 Jahre lang als Gotteshaus. Erst 1950 baute man ein neues Hauptschiff sowie einen neuen Altarraum an.
Im Kircheninnern des kreuzförmingen Baus findet das Besucherauge überwiegend barockes Inventar. Der Hauptaltar etwa präsentiert im Zentrum eine Figur des Kirchenpatrons St. Wendelin aus der Zeit um 1750. An der Decke des Querschiffs prangt hingegen ein neuzeitliches Gemälde.
Kein Glockenturm
Das Motiv des Letzten Abendmahls verweist auch auf die Passionsspiele in Dammbach. Diese finden seit 2001 statt, leben alle fünf Jahre von der Nähe des Publikums zum Geschehen, von der Schauspielkunst des Laienensembles, der eingesetzen Musik- und Lichteffekte. 2025 sind wieder Passionsspiele geplant.
St. Wendelin gehört zur Pfarrei St. Valentin Wintersbach, die heuer 225-jähriges Bestehen feiert. Die Kirche verfügt über keinen Glockenturm, sondern nur über einen Dachreiter. Dieser beherbergt immerhin drei Glocken, deren Vorgängerinnen in beiden Weltkriegen abgeliefert werden mussten. Das heutige wohlklingende Trio wurde 1952, also vor 70 Jahren, feierlich geweiht.