Zwölfuhrläuten Windshausen in Unterfranken
So kräftig klingen die fünf Glocken der katholischen Filialkirche St. Bonifatius in Windshausen, einem Ortsteil der Gemeinde Hohenroth. Den drei älteren, gegossen Anfang der 50er Jahre bei Heinrich Humpert in Brilon, spendeten vier Jahrzehnte später drei Windshäuser Familien zwei weitere Kameraden.
Ganz schön stattlich für das kleine Dorf mit seinen gerade einmal 659 Einwohnern.
Prächtige Barockfiguren
Auch der Neubau der Kirche, im Jahr 1889, der das alte, marode Gotteshaus ersetzte, steht heute mit seinem achteckigen Spitzhelm auf dem schlanken Turm recht selbstbewusst auf einer kleinen Anhöhe. Im Inneren ziehen vor allem einige Barockfiguren die Blicke auf sich: Maria als Herrscherin und als Rosenkranzkönigin und die vier Evangelisten mit ihren bekannten Attributen.
Dem Wald verbunden
Der Ort Windshausen ist erstmals im Jahre 1464 als "Windeßhusen vor dem Salezforst" urkundlich genannt. Dieser Salzforst war einst im Besitz der fränkischen Könige und ist heute zum großen Teil bayerischer Staatswald. Das typische Straßendorf Windshausen ist eine alte Siedlung vor allem von Bauern und Waldarbeitern, entstanden auf einer Rodungsinsel mitten im Wald. Das ist bis heute im Luftbild gut zu erkennen. Die Verbindung zum Wald ist geblieben und gerade in jüngerer Zeit haben sich wieder mehr junge Leute für einen "Holzberuf" entschieden und arbeiten als Zimmerer, Schreiner oder an der Säge.
Was Windshausen noch auszeichnet? Im Gegensatz zu vielen anderen bayerischen Dörfern hat das Dorf noch ein Wirtshaus. Ganz klar, dass sich in der "Alten Schmiede" auch Gäste aus dem nahen Bad Neustadt Wildspezialitäten aus den umliegenden Wäldern schmecken lassen.