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Wanderarbeiter auf deutschen Baustellen Der Zoll bekommt mafiöse Strukturen nicht in den Griff

Wegen der Wohnunsnot boomt in Deutschland die Baubranche. Subunternehmen heuern Wanderarbeiter vorwiegend aus Rumänien und Bulgarien an, dann nur so kann das Auftragsvolumen erfüllt und gleichzeitig günstig abgewickelt werden.

Von: Ludger Fittkau

Stand: 20.07.2022

Mitarbeiter des Zolls führen auf einer Baustelle eine Durchsuchung im Zusammenhang mit Bekämpfung von Schwarzarbeit durch. | Bild: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Die Männer schuften unter enormen Druck, haben wenig Pausen, oft keinen bezahlten Urlaub, teilen sich nachts ein Zimmer mit mehreren. Ihren Familien, die sie oft nur einmal im Jahr besuchen, schicken sie monatlich Geld. So sind mafiöse Strukturen entstanden, Sozialstandards werden nicht eingehalten. Der deutsche Zoll wiederum bekommt das Problem mangels Personal nicht in den Griff. Ludger Fittkau beschreibt einen Teufelskreis von Ausbeutung und Abhängigkeit mitten in Deutschland.


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