Zeitenwende in Finnland NATO statt Neutralität
Russlands Überfall auf die Ukraine hat auch in Finnland eine "Zeitenwende" eingeläutet: Das Land will in die NATO, der Beizrittsprozess ist in vollem Gange. Der geplante NATO-Beitritt verändert das Verhältnis zum Nachbarland, aber auch zur russischen Minderheit im Land.

Nach der Ukraine ist Finnland das europäische Land mit der längsten Grenze zu Russland, rund 1300 Kilometer. Und die Verbindungen der beiden Länder sind historisch eng: Finnland war bis 1917 Teil des Zarenreichs. Inzwischen sind die Finnen zwar längst in der EU, waren aber bisher nicht in der NATO - auch um das Verhältnis zu Russland nicht zu belasten. Nun ist alles anders. Christoph Kersting über die Zeitenwende in Finnland.