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CHE-Studie Über 21.000 Studienangebote in Deutschland

Laut einer aktuellen Analyse des CHE Centrum für Hochschulentwicklung zu Studienangeboten ist die Anzahl der Studienmöglichkeiten an deutschen Hochschulen noch nie so groß wie in diesem Jahr. Seit 2016 sind die Studienangebote um 14 Prozent gestiegen.

Stand: 17.11.2021

Grafik mit Potpourri an Studienfächern im Bereich Medizinwissenschaften | Bild: CHE Centrum für Hochschulentwicklung

Und nur jedes fünfte seit 2020 neu entstandene Studienangebot ist noch klassisch auf ein einziges Fach zugeschnitten. Der Bereich Medizin- und Gesundheitswissenschaften zählt zu den Fächern, deren Portfolio mit einem Plus von 26 Prozent zwischen 2016 und 2021 am stärksten gewachsen ist. Hinzu kommen themenzentrierte oder spezialisierte Studiengänge zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit, sie liegen gerade voll im Trend. Das geringste Wachstum mit rund drei Prozent verzeichnete das Studienangebot der Sprach- und Kulturwissenschaften.

2021 gab es laut dem Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) erstmals mehr als 21.000 Angebote für Studierende. Fünf Jahre zuvor waren es noch rund 18.500.

Wachstum aber kein Wildwuchs - die Entwicklung deutet nicht auf Willkür oder gar Inflation von Studiengängen hin

"Gerade unter dem aktuellen Eindruck der Corona-Krise ist etwa die Schaffung akademischer Ausbildungsangebote im Gesundheitsbereich eine notwendige Weiterentwicklung, von der wir gesamtgesellschaftlich profitieren." Frank Ziegele, CHE Geschäftsführer.

Lehramt macht rund ein Viertel aller Studiengänge aus

Laut der Studie führt aktuell rund die Hälfte aller Studienangebote zu einem ersten Hochschulabschluss, wie etwa dem Bachelor. Und die Mehrheit der Studiengänge entfallen auf die Bereiche Lehramt (23 %), Ingenieurwissenschaften (17 %) und Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (14 %). Lediglich noch jedes fünfte Fach trägt von den Neueinführungen 2020 eine klassische Bezeichnung einer wissenschaftlichen Disziplin wie Chemie oder Physik. Mehr als ein Drittel der Fächer wirbt mit einem englischen Namen.

"Interdisziplinäre Angebote, Ausdifferenzierung und Themenzentrierung sind weiterhin die Trends bei neuen Studienangeboten in Deutschland. Bemerkenswert ist auch der Anstieg neuer Studienangebote aller Fachrichtungen mit dem Schlagwort Psychologie im Fächernamen. Die Hochschulen reagieren hiermit offenbar auf die hohe Nachfrage nach Studiengängen der Psychologie bzw. mit psychologischen Anteilen, wie z.B. Wirtschaftspsychologie." Studienautor Cort-Denis Hachmeister, CHE Experte für Hochschulzugang.

Weitere detaillierte Infos gibt's hier zum Downloaden:

CHE-Studie zur Vielfalt der Studiengänge 2021 Format: PDF Größe: 1,79 MB


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