Religion & Orientierung


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Schawuot Jüdisches Fest der vielen Namen

Auf den 50. Tag nach Pessach fällt das zweite große Wallfahrtsfest im jüdischen Kalender: Schawuot. An diesem Festtag fließen Milch und Honig - nicht nur im übertragenen Sinne.

Stand: 24.01.2022 | Archiv

Jüdischer Junge mit Sichel bei der Getreide-Ernte | Bild: picture-alliance/dpa

04 Juni

Samstag, 04. Juni 2022

Wochenfest:

Das hebräische Wort für Woche ist Schawa, Mehrzahl Schawuot. Das Fest wird sieben Wochen nach Pessach gefeiert.

Der jüdische Feiertag Schawuot hat mehrere Bedeutungen. Als "Fest der Erstlinge" kennzeichnet er den Tag, an dem in Israel das erste Getreide des Jahres und auch einige Früchte reif sind und geerntet werden können. In der biblischen Zeit wurden an diesem Tag im Jerusalemer Tempel zwei Weizenbrote geopfert, die aus dem Mehl der neuen Ernte hergestellt worden waren. Bis heute hat sich der Brauch erhalten, die Synagogen mit Frischem Grün und mit Blumen zu schmücken. Der zweite Name - Wochenfest - rührt daher, dass Schawuot sieben Wochen, also am 50. Tag nach Pessach stattfindet, am 6. und 7. Siwan.

Der Bund mit Gott

Weit wichtiger als die anderen beiden ist die Bedeutung von Schawuot als Fest der Toragebung. Laut Überlieferung wurden an Schawuot den Israeliten am Berg Sinai die zehn Gebote verkündet und so der Bund mit Gott geschlossen. Heute wachen gläubige Juden in der ersten Schawuot-Nacht und lesen bestimmte Abschnitte aus der Tora, um ihr Wissen zu vertiefen.

Traditionell gibt es an Schawuot hautpsächlich Süß- und Milchspeisen zu essen. Milchspeisen symbolisieren das Geschehen am Berg Sinai. Dazu kommt noch, dass der numerische Wert des Wortes Chalaw (Milch) 40 ist, was mit den 40 Tagen übereinstimmt, die Moses warten musste, bevor er die Gebote Gottes erhielt. Beliebte Speisen am Schawuot sind zum Beispiel Blinzes, Palatschinken, Kreplach, Strudel oder Piroggen.


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