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2. Fußball-Bundesliga Der Club kann noch gewinnen

Aufatmen in Nürnberg: Der Club hat in Bielefeld den ersten Dreier der Saison eingefahren. Keine Punkte gab es für den TSV 1860. Die Würzburger Kickers entführten immerhin einen Zähler aus Dresden.

Stand: 25.09.2016

Guido Burgstaller | Bild: picture-alliance/dpa

Verdienter erster Saisonsieg für den 1. FC Nürnberg in Bielefeld! Mann des Tages beim 3:1 (0:1) war Angreifer Guido Burgstaller, der zweimal traf, nachdem er zuvor einen Elfmeter kläglich verschossen hatte. Dank einer enormen Steigerung in der zweiten Halbzeit gab der Club die Rote Laterne an die Bielefelder weiter, die nun als einziger Zweitligist noch ohne Sieg sind.

"Diesmal ist der Groschen auf unsere Seite gefallen. Wir haben gezeigt, dass wir es können."

Club-Trainer Alois Schwartz

Nürnberg hatte in Bielefeld über 90 Minuten mehr Ballkontrolle.

Schon in der ersten Halbzeit hatten die Gäste etwas mehr Spielanteile, ohne sich die ganz großen Chancen herauszuspielen. Der Puls der Clubfans schlug erst in der 40. Minute schneller, als Hanno Behrens im Strafraum gelegt wurde. Den fälligen Strafstoß übernahm Burgstaller, der allerdings genau in die Mitte zielte - keine Mühe für Arminia-Keeper Wolfgang Hesl, diesen Ball zu halten. Drei Minuten später dann die Führung für die Ostwestfalen: nach einer Ecke war Sebastian Schuppan per Kopf zur Stelle.

Burgstaller macht seinen Elfer-Flop doppelt gut

Eben dieser Schuppan hatte früh Gelb gesehen und sah dann nach einem weiteren klaren Foul in der 57. Minute die Gelb-Rote Karte. Der Club - nun in Überzahl - nutzte diesen Vorteil aus. Die Franken wurden offensiver und ballsicherer. Schließlich sorgte Burgstaller mit einer schönen Direktabnahme zunächst für den Ausgleich (52.) und schließlich für die Führung (82.). Tim Matavz erhöhte in der 85. Minute zum letztlich verdienten 3:1-Erfolg.

Armionia Bielefeld - 1. FC Nürnberg 1:3 (1:0)

Bielefeld: Hesl - Dick (61. Görlitz), Schütz, Cacutalua, Schuppan - Prietl, Salger - Hemlein, Staude (73. Junglas) - Klos, Voglsammer. - Trainer: Rehm
Nürnberg: Kirschbaum - Brecko, Hovland, Bulthuis, Sepsi - Behrens, Petrak - Salli (74. Teuchert), Möhwald (85. Kempe), Burgstaller - Matavz. - Trainer: Schwartz
Tore: 1:0 Schuppan (42.), 1:1 Burgstaller (52.), 1:2 Burgstaller (81.), 1:3 Matavz (85.)
Zuschauer: 16.671
Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)

Löwen gegen Hannover 96 chancenlos

Einen Rückschlag müssen die Münchner Löwen verkraften: Gegen Bundesliga-Absteiger Hannover 96 war der TSV 1860 München chancenlos und unterlag in einer einseitigen Partie verdient mit 0:2 (0:0). Von Beginn an waren die Gäste aus Hannover die spielbestimmende Mannschaft. Mit viel Tempo erspielten sie sich Chance um Chance - schon zur Pause hätte Hannover führen müssen. Vor allem nach der Riesenchance von Felix Klaus in der 17. Minute, der aus sechs Metern am glänzend parierenden Löwen-Keeper Jan Zimmermann scheiterte.

In der zweiten Hälfte zeigte das Team von Daniel Stendel, warum es zurecht als Aufstiegskandidat Nummer eins gehandelt wird. Hannover drückte noch mehr und erzielte in der 67. Minute das hochverdiente 1:0 durch Mittelfeldspieler Kenan Karaman, der sich nach einem Eckball im Kopfballduell mit Jan Mauersberger durchsetzen konnte. Sechzig gab nicht auf, konnte aber keine Akzente im Angriff setzen.

Die Kräfte der Löwen schwanden und so machte Martin Harnik in der 87. Minute den Deckel drauf. Eine weite Flanke von Sorg hebelte die komplette TSV-Defensive aus und der Österreicher, der alleine auf Zimmermann zulief, versenkte den Ball souverän zum Endstand.

TSV 1860 München - Hannover 96 0:2 (0:0)

TSV 1860: Zimmermann - Perdedaj, Bülow, Mauersberger, Maximilian Wittek - Adlung, Liendl (66. Andrade) - Matmour, Claasen (73. Aycicek) - Mölders (70. Mugosa), Olic. - Trainer: Runjaic
Hannover: Tschauner - Sorg, Anton, Strandberg, Albornoz - Schmiedebach, Bakalorz - Fossum (82. Maier), Karaman, Klaus (88. Prib) - Sobiech (59. Harnik). - Trainer: Stendel
Tore: 0:1 Karaman (67.), 0:2 Harnik (87.)
Zuschauer: 26.100
Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau-Queichheim)

Würzburg entführt einen Punkt aus Dresden

Keinen Sieger gab es im munteren Aufsteigerduell zwischen Dynamo Dresden und den Würzburger Kickers: Die Unterfranken kamen zweimal nach einem Rückstand zurück und nahmen beim 2:2 (0:1) verdient einen Punkt mit.

Munteres Spiel in Dresden.

Schon nach zwei Minuten mussten die Würzburger einem Rückstand hinterherlaufen. Nach einer Ecke von Marvin Stefaniak landete der Ball bei Giuliano Modica, der ihn in den Fünfmeterraum brachte. Dort stand Marco Hartmann und drückte das Leder ins Netz. Aufregung bei den Gästen - sie monierten lautstark Handspiel eines Dynamo-Spielers. Schiedsrichter Patrick Ittrich gab das Tor. Die Kickers erholten sich aber schnell von dem Schock, attackierten. Es entwickelte sich ein munteres Spiel, beide Abwehrreihen waren gefordert. Nach einer halben Stunde nahmen jedoch beide Mannschaften an Tempo raus, Fehler häuften sich.

Würzburg gleicht zwei Mal aus

Nach dem Wechsel kam Dynamo agressiver aus der Kabine, aber das Hollerbach-Team machte das Tor: Nejmeddin Daghfous flankte in den Strafraum, der Ball war lange unterwegs zu Felix Müller, der für Anastasios Lagos eingewechselt wurde. Völlig unbedrängt konnte der Neuzugang von Preußen Münster seinen ersten Treffer im Kickerstrikot zu markieren.

Die Dresdener wackelten, gingen aber in der 58. Minute überraschend durch Akaki Gogia in Führung, der aus etwa elf Metern aus spitzem Winkel vollstreckte. Wieder mussten die Würzburger nachziehen - und das taten sie eindrucksvoll: In der 72. Minute landete ein Klärungsversuch bei Tobias Schröck, der nicht lange fackelte und aus 20 Metern volley abzog. Keine Chance für Keeper Schwäbe - Tor des Monats - 2:2.

Beide Mannschaften drängten auf die Entscheidung, mussten sich aber letztlich mit einem Punkt zufrieden geben.

Dynamo Dresden - Würzburger Kickers 2:2 (1:0)

Dresden: Schwäbe - Teixeira, Modica, Jannik Müller, Fabian Müller - Aosman (89. Hauptmann), Hartmann, Lambertz - Stefaniak, Testroet (64. Kutschke), Gogia (76. Berko). - Trainer: Neuhaus
Würzburg: Wulnikowski - Pisot, Schoppenhauer, Neumann, Kurzweg (64. Nagy) - Schröck, Lagos (46. Müller) - Weihrauch, Benatelli, Daghfous - Soriano (90. Königs). - Trainer: Hollerbach
Tore: 1:0 Hartmann (2.), 1:1 Felix Müller (50.), 2:1 Gogia (58.), 2:2 Schröck (72.)
Zuschauer: 27.710
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)


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