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Schiri-Selbstmordversuch Ein Tag der offenen Fragen
November 2011 - die Bundesliga ist bestürzt. Schiedsrichter Babak Rafati hat versucht, sich in einem Hotel in Köln das Leben zu nehmen - wenige Stunden vor einem Bundesligaspiel, das er pfeifen sollte. Der Tag im Zeitstrahl.
Stand: 20.11.2011|Bildnachweis
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09:00 Uhr
Babak Rafati
09:00 Uhr
Frühstück
Babak Rafati fehlt beim morgendlichen Frühstück mit seinen Schiedsrichterkollegen Patrick Ittrich, Holger Henschel und Frank Willenborg im Hyatt-Hotel. Laut DFB-Präsident Theo Zwanziger sei dies nicht ungewöhnlich gewesen. Babak Rafatis Vater Djalal hat am Vormittag nochmals telefonischen Kontakt mit seinem Sohn, der erklärt, es gehe ihm nicht gut.
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13:30 Uhr
Schiedsrichter Patrick Ittrich
13:30 Uhr
Sitzung
Babak Rafati erscheint nicht zur geplanten Sitzung mit seinen Assistenten Patrick Ittrich, Holger Henschel und Frank Willenborg. Auf Anrufe und Klopfen an der Tür reagiert Rafati nicht, eine Servicekraft des Hotels öffnet. Rafati wird mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne gefunden.
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13:35 Uhr
Das Hyatt-Hotel in Köln
13:35 Uhr
Erste Hilfe
Die drei Assistenten leisten Erste Hilfe, Polizei und Notarzt treffen am Hyatt-Hotel ein. Der Schiedsrichter wird ins Holweider Krankenhaus gebracht. Bei Spielern und Verantwortlichen von Mainz 05, die ebenfalls im Hotel untergebracht sind, und zum Spiel reisen wollten, herrscht Verwunderung.
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13:45 Uhr
Herbert Fandel und Theo Zwanziger
13:45 Uhr
Zwanziger wird informiert
Schiedsrichter-Obmann Herbert Fandel informiert DFB-Präsident Theo Zwanziger über die Situation. Zwanziger entschließt sich, statt wie geplant zum Frauen-Länderspiel nach Wiesbaden, nach Köln zu fahren.
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14:15 Uhr
Leere Ränge im Kölner Stadion
14:15 Uhr
Entschluss zur Spielabsage
Der 1. FC Köln wird informiert. Es folgt eine Telefonkonferenz mit dem DFB (Generalsekretär Wolfgang Niersbach und Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel), DFL (Geschäftsführer Spielbetrieb Holger Hieronymus und Abteilung Spielbetrieb/Schiedsrichter Hellmut Krug) sowie den Verantwortlichen des FC. Zunächst wird überlegt, ein anderes Gespann die Begegnung leiten zu lassen. Das ist kurzfristig nicht möglich, deshalb wird der Entschluss gefasst, das Spiel abzusagen.
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14:50 Uhr
Kölns Lukas Podolski nach der Spielabsage
14:50 Uhr
Information der Mannschaften
Die Mannschaften aus Köln und Mainz werden informiert. Beide Teams verlassen umgehend das Stadion.
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14:52 Uhr
Kölns Sportdirektor Volker Finke
14:52 Uhr
Die Presse wird informiert
Kölns Geschäftsführer Claus Horstmann informiert die Presse im Stadion über die Absage des Spiels, nennt aber keine Einzelheiten. Sportdirektor Volker Finke spricht wenig später von einem Unfall.
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15:01 Uhr
Der Kölner Stadionsprecher Michael Trippel
15:01 Uhr
Spielabsage im Stadion
Die Zuschauer im und um das Stadion werden durch Stadionsprecher Michael Trippel informiert, "wichtige Gründe" hätten zu der Absage geführt. Es gibt Pfiffe, weil niemand diese Hintergründe kennt. Es waren 46.000 bis 48.000 Zuschauer erwartet worden.
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15:26 Uhr
15:26 Uhr
Selbstmord bestätigt
Die Polizeidirektion Hannover bestätigt gegenüber dem Sport-Informationsdienst, dass es sich um einen Selbstmordversuch handelt. In zahlreichen Medien wurde bereits über einen möglichen Suizidversuch spekuliert. Die Spurensicherung trifft um 15.30 Uhr im Hotel ein.
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15:44 Uhr
DFB-Präsident Theo Zwanziger
15:44 Uhr
Der Präsident kommt
Theo Zwanziger trifft im Hyatt-Hotel ein, spricht mit den Assistenten und der Polizei.
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17:45 Uhr
17:45 Uhr
Pressekonferenz
Zwanziger gibt im Kölner WM-Stadion eine Erklärung ab und bestätigt, dass sich Babak Rafati außer Lebensgefahr befindet. Am Abend hat Vater Djalal Rafati nochmals persönlichen Kontakt mit seinem Sohn im Krankenhaus Holweide in Köln und erklärt danach, dass sich sein Sohn bei ihm für seinen Selbstmordversuch entschuldigt habe.