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Die Karriere von Evi Sachenbacher-Stehle Zwischen Langlauf, Biathlon und Doping-Verdacht
Fünf Olympiamedaillen, sechs Mal Edelmetall bei Weltmeisterschaften, aber auch zwei Mal dunkle Dopingschatten bei Olympischen Winterspielen - die Karriere von Evi Sachenbacher-Stehle im Zeitstrahl.
Stand: 30.11.2014|Bildnachweis
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27. Dezember 1998
27. Dezember 1998
Das Weltcup-Debüt
Beim Sprint in Garmisch-Partenkirchen startet Evi Sachenbacher erstmals im Weltcup. Mit Platz 14 in ihrem Debütrennen deutet sie an, dass sie Potenzial für die Podestplätze hat.
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26. Februar 1999
26. Februar 1999
Die erste WM-Medaille
Erste WM, erste Medaille: Im österreichischen Ramsau läuft Sachenbacher gemeinsam mit Viola Bauer, Ramona Roth und Sigrid Wille in der 4x5-Kilometer-Staffel zu WM-Bronze.
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27. Dezember 2001
27. Dezember 2001
Erster Weltcupsieg
Zum ersten Mal läuft Evi Sachenbacher bei einem Weltcuprennen aufs Podest und steht gleich ganz oben: In Garmisch-Partenkirchen gewinnt sie den Sprint.
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19. Februar 2002
19. Februar 2002
Olympisches Sprintdebüt
Evi Sachenbacher läuft zum ersten Mal in einem olympischen Sprint und gewinnt gleich eine Medaille: Bei den Winterspielen von Salt Lake City holt sie hinter der Russin Julia Tschepalowa die Silbermedaille.
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21. Februar 2002
21. Februar 2002
Olympiagold
Nur zwei Tage nach ihrem Silbergewinn im Sprint steht sie erstmals bei Olympia ganz oben auf dem Podest: Mit der 4x5-Kilometer-Staffel in der Besetzung Sachenbacher, Viola Bauer, Manuela Henkel, Claudia Künzel läuft sie zum Olympiasieg.
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24. Februar 2003
24. Februar 2003
Erneutes WM-Gold
Wieder ganz oben auf dem Podest, zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft: In Val di Fiemme gewinnt das deutsche Quartett Manuela Henkel, Viola Bauer, Claudia Künzel, Evi Sachenbacher die Goldmedaille. Sachenbacher holt außerdem Silber im 10-Kilometer-Verfolgungsrennen. Die Goldmedaille bleibt aber Sachenbachers einzige bei einer WM. Es folgen zwei schwächere Jahre, Sachenbacher holt sich auf eigene Kosten Wolfgang Pichler als Privattrainer. Der soll die Athletin in die Weltspitze zurückführen.
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2. Juli 2005
2. Juli 2005
Sportlerhochzeit
Evi Sachenbacher heiratet den deutschen Skirennläufer Johannes Stehle und läuft ab diesem Moment unter ihrem neuen Namen Sachenbacher-Stehle.
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10. Februar 2006
10. Februar 2006
Schutzsperre in Pragelato
Mit einem Schock und einer tränenreichen Pressekonferenz beginnen für Evi Sachenbacher-Stehle die Olympischen Winterspiele von Turin. Bei einem Bluttest wird ein Hämoglobinwert von 16,3 gemessen, erlaubt sind 16,0. Der Internationale Skiverband FIS belegt sie mit einer fünftägigen Schutzsperre, sie verpasst die 15-Kilomter-Verfolgung, wo sie als Mitfavoritin gehandelt wurde. Sachenbacher-Stehle versichert, assistiert von Skiverbandspräsident Alfons Hörmann, dass ihr Blut in der Höhe oft höhere Hämoglobinwerte aufweise. Langlauf-Austragungsort Pragelato liegt auf 1.518 Metern Höhe.
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18. Februar 2006
18. Februar 2006
Olympisches Staffelsilber
Bei einem erneuten Bluttest nach der Schutzsperre sind Sachenbacher-Stehles Blutwerte wieder normal, sie darf in den übrigen Olympiarennen starten. Mit der 4x5-Kilometer-Staffel gewinnt sie an der Seite von Stefanie Böhler, Viola Bauer und Claudia Künzel die Silbermedaille. In den übrigen Rennen verpasst sie, abgesehen von Platz fünf im Teamsprint, die Top-Ten-Plätze.
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23. Februar 2007
23. Februar 2007
Zwei Mal Silber in Japan
Bei der Nordischen Ski-WM im japanischen Sapporo sprintet Sachenbacher-Stehle gemeinsam mit Claudia Künzel-Nystadt zur Silbermedaille im Teamwettbewerb. Sechs Tage später gibt es ein zweites Mal Silber: Stefanie-Böhler, Viola Bauer, Claudia Künzel-Nystad und Sachenbacher-Stehle gewinnen die 4x5-Kilometer-Staffel.
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26. Februar 2009
26. Februar 2009
Die letzte WM-Medaille
Wieder WM, wieder die Staffel, wieder Silber: Im tschechischen Liberec steht Sachenbacher-Stehle mit der 4x5-Kilometer-Staffel an der Seite von Katrin Zeller, Miriam Gössner und Claudia Nystad zum letzten Mal bei einer WM auf dem Podest.
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22. Februar 2010
22. Februar 2010
Das zweite Olympiagold
Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad am Ziel: Bei den Winterspielen in Vancouver sichert sich das Teamsprint-Duo die Goldmedaille. Drei Tage später erweitert Sachenbacher-Stehle ihre Medaillensammlung um Silber mit der 4x5-Kilometer-Staffel mit Katrin Zeller, Miriam Gössner und Claudia Nystad. Es sollten die letzten großen Triumphe in der Karriere von Evi Sachenbacher-Stehle sein.
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7. Dezember 2011
7. Dezember 2011
Auszeit
Die Saison 2010/11 verläuft für Sachenbacher-Stehle enttäuschend. Platz neun in der Verfolgung von Rybinsk ist das beste Saisonergebnis. In der Saison 2011/12 verzichtet sie komplett auf Weltcupstarts. Athletin auf Formsuche? Sachenbacher-Stehle begründet ihre Formschwäche unter anderem mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten. "Ich hab’ im vergangenen Winter versucht, meine Ernährung umzustellen, das hat nur bedingt geklappt, mir haben dann nämlich viele Körner gefehlt", erklärt sie in einem Interview mit der Münchner tz.
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8. März 2012
8. März 2012
Wechsel zum Biathlon
Sachenbacher-Stehle wagt einen Fast-Neuanfang und wechselt zum Biathlon. "Ich habe heute ein Gespräch mit Evi geführt. Sie hat mir erklärt, dass sie für den Langlauf keine Motivation mehr hat, aber beim Biathlon neue Kraft schöpfen konnte. Sie will es angehen und es mit Biathlon probieren", erklärt Thomas Pfüller, Nordisch-Direktor des Deutschen Skiverbands, in Ruhpolding.
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14. Dezember 2012
14. Dezember 2012
Erster Biathlon-Weltcup
Nach Tests auf Skirollern und Starts im IBU-Cup läuft Sachenbacher-Stehle zum ersten Mal in einem Biathlon-Weltcuprennen mit. Den Sprint im slowenischen Pokljuka beendet sie als 59.
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10. März 2013
10. März 2013
Wieder ein Staffelsieg
Sachenbacher-Stehles Auftritt im Biathlon-Weltcup bleiben durchwachsen. Erst bei den Test-Weltcups auf den kommenden Olympialoipen von Sotschi überzeugt sie. Einen Tag nach Platz sechs im Einzelsprint gewinnt sie mit Andrea Henkel, Miriam Gössner und Laura Dahlmeier die Staffel. Die Olympia-Generalprobe ist geglückt.
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17. Februar 2014
17. Februar 2014
Schatten über Sotschi
Im olympischen Massenstartrennen verpasst Evi Sachenbacher-Stehle - erstmals bleibt sie in ihrer Karriere ohne Schießfehler - nur knapp eine Medaille. Hinter Darja Domratschewa, Gabriela Soukalova und Tiril Eckhoff wird sie Vierte. Die Freude über eine Olympiamedaille wäre ohnehin nur eine kurze gewesen: In der nach dem Rennen abgegebenen Dopingprobe finden sich Spuren von Methylhexanamin in A- und B-Probe. Ein Dopingtest sechs Tage zuvor nach dem Verfolgungsrennen war ohne Befund geblieben.
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20. Februar 2014
20. Februar 2014
Erklärungsversuche
Sachenbacher-Stehle wird vor der Disziplinarkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) angehört. Die Sportlerin gibt an, die Substanz unbewusst über ein Nahrungsergänzungsmittel genommen zu haben. Sachenbacher-Stehle nennt einen privaten Ernährungsberater als Quelle.
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21. Februar 2014
21. Februar 2014
Team-Ausschluss
Das deutsche Olympia-Team schließt Sachenbacher-Stehle aus, der deutsche Chef de Mission Michael Vesper erklärt: "Der DOSB steht für einen dopingfreien Sport und eine Null-Toleranz-Politik."Das Internationale Olympische Komitee erkennt ihr Platz vier im Massenstart und Platz vier mit der Mixed-Staffel ab.
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22. Februar 2014
22. Februar 2014
Die Staatsanwaltschaft schaltet sich ein
Die Staatsanwaltschaft München I leitet Ermittlungen gegen unbekannt ein. Ein Sprecher betont, dass sich diese nicht gegen die Sportlerin richten.
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6. März 2014
6. März 2014
Wer hat's getan?
"Wir haben nunmehr das bislang gegen unbekannt geführte Ermittlungsverfahren, in dem Frau Stehle weiterhin nur Zeugin ist, auf Personen ausgerichtet, die nach den bisherigen Ermittlungen dafür verantwortlich sein könnten, Frau Stehle dieses Präparat zugeführt zu haben", erklärt Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch.
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22. März 2014
22. März 2014
Anhörung beim Verband
Sachenbacher-Stehle ist gemeinsam mit ihrem Anwalt Marc Heinkelein zur Anhörung beim Internationalen Biathlonverband IBU in Salzburg.
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16. Juli 2014
16. Juli 2014
Zwei Jahre Sperre
Die Internationale Biathlon-Union IBU (im Bild Generalsekretärin Nicole Resch und Präsident Andres Besseberg) sperrt Sachenbacher-Stehle rückwirkend vom 17. Februar 2014 an für zwei Jahre. Die Athletin legt wenig später Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof CAS ein. Sie bestreitet bewusstes Doping, sie habe ein verunreinigtes Teepulver zu sich genommen.
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11. November 2014
11. November 2014
Aussage vor dem CAS
Evi Sachenbacher-Stehle sagt vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne aus.
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14. November 2014
14. November 2014
Die Sperre wird verkürzt
Der Internationale Sportgerichtshof CAS verkürzt die Sperre auf sechs Monate. Die Sportrichter folgen offensichtlich der Argumentation der Sportlerin, dass sie bei den Spielen von Sotschi unwissentlich durch verunreinigtes Teepulver Dopingmittel zu sich genommen habe. Sachenbacher-Stehle ist ab sofort wieder startberechtigt.
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30. November 2014
30. November 2014
Das Karriereende
Evi Sachenbacher-Stehle erklärt exklusiv in der ARD-Sportschau ihren Rücktritt: "Mich haben die letzten Monate unheimlich viel Kraft gekostet. Man ist menschlich auch nicht immer ganz gut mit mir umgegangen. Und ich habe meine Schlüsse daraus gezogen. Ich fühle mich im Moment nicht in der Lage, den Winter so zu bestreiten, dass es meinen Ansprüchen gerecht wird. Und deswegen habe ich mich dazu entschlossen, dass ich meine aktive Karriere beenden werde." Im Blickpunkt-Sport-Gespräch berichtete sie ausführlich über ihre Entscheidung.