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Die Hans-Reicherl-Runde bei Oberammergau Langlaufen zwischen Laber und Ammerquelle

Die Hans-Reicherl-Runde führt in der klassischen und Skatingtechnik über 7,8 Kilometer Länge von Oberammergau Richtung Ettal und zum Teil durch das Naturschutzgebiet Weidmoos. Früher hieß die Loipe Weidmoos-Runde. Die leichte, also blaue Loipe, startet am Friedhof in Oberammergau. Bei genügend Schnee ist sogar ein Zubringer aus dem Dorf gespurt, nur fünf Minuten Fußweg vom Bahnhof entfernt.

Von: Chris Baumann

Stand: 17.01.2025

Langlaufen: Hans-Reicherl-Runde: Mit Glück bei einer längeren Kälteperiode sieht der Langläufer die Bäume so verschneit am Loipenrand | Bild: BR/Chris Baumann

Hans Reicherl ist der Mitbegründer und „Vater“ des König-Ludwig-Laufs. Der Oberammergauer hat den Volkslauf, der Anfang Februar stattfindet und Teil der Worldoppet-Rennen ist, zu dem gemacht, was er heute ist. Kein Wunder also, dass auch eine eigene Langlaufrunde nach ihm benannt ist.

Die Sonne strahlt über den Bergrücken zwischen Ochsensitz und Ziegelspitz, rechts die Notkarspitze

Die Hans-Reicherl-Runde führt in der klassischen und Skatingtechnik über 7,8 Kilometer Länge von Oberammergau Richtung Ettal und zum Teil durch das Naturschutzgebiet Weidmoos. Früher hieß die Loipe Weidmoos-Runde. Die leichte, also blaue Loipe, startet am Friedhof in Oberammergau. Bei genügend Schnee ist sogar ein Zubringer aus dem Dorf gespurt, nur fünf Minuten Fußweg vom Bahnhof entfernt.

Die aussichtsreiche Loipe führt zuerst oberhalb der Ammer entlang mit Blick auf den Laber und auf die Ostflanke des Kofels. Nach einer scharfen Kurve rückt das Naturschutzgebiet Weidmoos in den Blick. Zwischen einer kleinen Straße und dem Bachlauf der Kleinen Ammer führt die Loipe am Frauenwasserl-Kletterfelsen vorbei und dann direkt ins Moos.

Ab ins Naturschutzgebiet Weidmoos - der Laufrichtung im Uhrzeigersinn nach – im Sommer kommt man hier nicht hin

Genussläuferin Romy erinnert die Landschaft hier an Kanada. Ihr gefällt das verschneite und in der Sonne glitzernde Plateau. Im Sommer herrscht hier absolutes Betretungsverbot. Ranger Maxi Renz von den Ammergauer Alpen erklärt, dass im Winter der Fruchtkörper der Pflanzen abstirbt und das Wurzelwerk unter dem Schnee geschützt ist, weshalb man im Winter mit entsprechender Schneelage mit Langlaufskiern durch das Weidmoos darf. Allerdings sollte man die gespurte Loipe nicht verlassen, um eine Störung der Wildtiere zu vermeiden. Biber, aber auch Rehe und Rotwild leben hier. Werden sie aufgeschreckt, dann müssen sie ihren Kreislauf schlagartig hochfahren und benötigen für die Flucht im Schnee die 10-fache Energie.

Eine Besonderheit auf der Hans-Reicherl-Runde sind die vielen Schleifen, die durchs Moos gelegt sind. Liebevoll werden sie „Spaghetti“ genannt und sind gut fürs Training beim Skaten.

Das sind die „Spagettis“: Schleifen, die ins Weidmoos gelegt sind

Ein Genuss ist der Blick vom Mühlbach über den glitzernden Schnee auf Notkarspitze, Kieneckspitz und Scheinbergspitze. Im Naturschutzgebiet Weidmoos liegen auch die Ammerquellen. An einer kommt man Im Winter so nahe vorbei, dass man den Quelltopf sehen kann, wo das Wasser austritt. Ranger Maxi Renz bittet darum, möglichst tagsüber und nicht in der Dämmerung in die Loipe zu gehen, da auch Stirnlampen die Wildtiere stören bzw. verschrecken.

Info

Informationen zur Hans-Reicherl-Runde und zur Schneelage gibt es auf der Homepage der Ammergauer Alpen www.ammergauer-alpen.de/tour/langlaufloipe-hans-reicherl-runde


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