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Der traditionsreiche Skilanglauf-Marathon in Schweden Mitmachen beim Vasaloppet

Jedes Jahr findet Ende Februar/Anfang März der „Vasaloppet“, also der Wasa-Lauf in der schwedischen Provinz Dalarna statt. Über 90 Kilometer geht es von Sälen nach Mora. Die Wasa-Loipe kann aber auch sonst in Teilabschnitten genutzt werden.

Von: Chris Baumann

Stand: 01.03.2025

Der traditionsreiche Skilanglauf-Marathon in Schweden | Bild: Sven Lohschmidt

Der Startbereich im schwedischen Sälen schaut, wenn nicht gerade die Rennwoche des Wasa-Laufs mit über 15.000 Teilnehmern beim Hauptrennen ansteht, sehr einsam und verlassen aus.

Stefan Weiher aus Buching im Allgäu ist schon zweimal beim Wasalauf dabei gewesen

Stefan Weiher aus Buching im Allgäu, der im letzten Jahr schon zum zweiten Mal über die 90 Kilometer in der klassischen Technik mitgelaufen ist kennt das anders und weiß, dass man innerhalb der ersten halben Stunde nach dem Start eine individuell passende Gruppe zum Mitlaufen finden muss. Alle Teilnehmer laufen nach dem Start erst einmal knapp 200 Höhenmeter bergauf. Ein Marathon ist 42 Kilometer lang – beim Wasalauf sind die 90 Kilometer eine extrem lange Distanz und anstrengend.

Außerhalb des Rennens darf jeder die Loipe nutzen. Die Einstiegspunkte sind entlang der Strecke auf der Straße von Sälen nach Mora gut ausgeschildert. Nach 35 Kilometern passiert man den Ort Risberg und genießt einen traumhaften Loipenabschnitt im Kiefernwald - natürlich für die Klassische wie Skating-Technik präpariert.

Kilometertafel an der Wasaloipe

Claes-Henry kommt immer wieder gerne in seine eigene Hütte in Mångsbodarna an der Rennstrecke. Er läuft beim Wasalauf mit, ist aber auch sonst hier oft unterwegs: „Der reine Wettbewerb ist Motivation fürs Training. Die Strecke hier am Risbergpass ist wunderschön und sehr gut gepflegt.“  Die Loipe führt aus dem Wald heraus auf das Fjäll mit Fernblick in die Hügellandschaft der Provinz Dalarna. Vereinzelt wachsen hier kleine Kiefern, die dem kräftigen Wind ausgesetzt sind. Dann öffnet sich der Blick auf riesige zugefrorene Seen, die unter dem Schnee nur zu erahnen sind, wie zum Beispiel der Vesterjön und Mellansjön. Am Ufer auf der anderen Seeseite stehen malerisch hier und da die typisch schwedischen Hütten.

Am Rand der Loipe zeigt nach jedem Kilometer ein Schild die noch verbleibende Kilometerzahl bis zum Zielort Mora an. Weil die Wasaloipe nach dem ersten Anstieg bei Sälen überwiegend bergab führt, wird seit einigen Jahren kaum noch in der klassischen Technik gelaufen, sondern nur noch mit Stockeinsatz angeschoben.

Unter dem Schnee versteckt die Seen Vesterjön und Mellansjön - am Ufer auf der anderen Seeseite stehen malerisch vereinzelte schwedische Hütten

Sven Lohschmidt aus dem oberbayerischen Wallgau ist früher mal Biathlet gewesen. Heuer ist er erstmals am Start des Wasa-Laufs: „Ich habe ein bisschen Respekt vor 90 Kilometer Doppelstock, weil damals, als ich viel geskatet oder diagonal gelaufen bin, hat man schon gerne die Beine eingesetzt. Jetzt muss man die 90 Kilometer durchschieben.“ Für Sven Lohschmidt wird der Wasa-Lauf das erste Rennen über eine so lange Distanz sein. Für ihn zählt aber in erster Linie das Erlebnis und nicht die Platzierung.


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