Von Hochfügen geht es zunächst entlang der Langlauf-Loipe leicht ansteigend bergauf – ideal, um mit den Tourenski in den eigenen Rhythmus zu kommen. Günther Richtzenhain vom DAV Nürnberg hat diese leichte Skitour auf den Kleinen Gamsstein für seine Gruppe ausgewählt. Die Hänge sind hier nicht sehr steil, die Tour führt auch nicht weit über die Baumgrenze hinaus. Trotzdem darf man die Lawinengefahr nicht unterschätzen.

Gemütlicher Aufstieg über sanfte Hänge

Wir folgen dem erfahrenen Skihochtourenführer und verlassen nach einer knappen halben Stunde den Ziehweg, um in einen sonnigen Südosthang einzusteigen. Die Sicht ist hervorragend, es liegen nur wenige Spitzkehren vor uns. Unsere Vorgänger haben zudem eine perfekte Aufstiegsspur gelegt. Während des Aufstiegs sehen wir schon von Weitem das silberglänzende Gipfelkreuz weiter oben - hier gilt wirklich der Satz: Der Weg ist das Ziel! Denn es ist einfach nur schön, einen Schritt vor den anderen zu setzen und dabei den Blick über das Rastkogel-Massiv schweifen zu lassen.

Abenteuer ja, Risiko nein. Dafür sorgt die Erfahrung von Günther Richtzenhain. Seit fünf Jahrzehnten ist er als Skilehrer und Skihochtouren-Trainer beim DAV Nürnberg aktiv und hat immer noch Freude daran - und macht mit uns natürlich ein Gipfelfoto, als wir nach eineinhalb Stunden oben auf dem Kleinen Gamsstein ankommen.

Günther Richtzenhain ist seit fast fünf Jahrzehnten Skilehrer und Skihochtouren-Trainer beim DAV Nürnberg

Während wir rund 600 Höhenmeter von Hochfügen im Zillertal aufgestiegen sind, kommen Einheimische von der anderen Seite aus dem Inntal herauf, wo es auch viele schöne Skitouren gibt, wie sie schwärmen, zum Beispiel den Gilfert oder das Sonntagsköpfle. Nach einer ausgiebigen Pause heißt es Abfellen und bereit machen für die Abfahrt. Im Bereich des Aufstiegs geht es auf den weiten freien Hängen hinab. Mir persönlich gefällt das Aufsteigen besser, aber so hat jeder seine eigenen Vorlieben. Doch am Ende fühlen wir uns alle einfach nur gut.