Coming-of-Age-Drama von Marcus H. Rosenmüller Beste Chance
Seit dem Abi vor 5 Jahren haben sich die Freundinnen Jo und Kati nicht mehr gesehen. Während die eine die Welt bereist, müht sich die andere an der Uni ab. Aber fünf Jahre sind wie weggeblasen, als Kati eines Tages auf ihrem Anrufbeantworter besorgniserregende Nachrichten ihrer besten Freundin abhört.
Ein Wiedersehen mit Kati und ihren Freunden in Tandern - fünf Jahre sind vergangen: Kati, inzwischen als Studentin an der Münchner Uni eingeschrieben, steht kurz vor ihrer Diplomprüfung in Architektur.
Filminfo
Originaltitel: Beste Chance (D, 2014)
Regie: Marcus H. Rosenmüller
Darsteller: Anna Maria Sturm, Rosalie Thomass, Johanna Bittenbinder, Andreas Giebel, Martin Schick
Länge: 100 Minuten
16:9, stereo, VT-UT
In ihrem Kopf existiert jedoch ein einziges großes Fragezeichen. Kati ist restlos überfordert. Da hilft auch ihre Lerngruppe mit Helmut nichts, der - nicht ganz uneigennützig - darum bemüht ist, ihr die wichtigsten Grundlagen zu erklären.
Als eines Abends Jos Mutter weinend auf Katis Handy anruft und ihr erzählt, dass sie einen Besorgnis erregenden Anruf von Jo aus Indien erhalten hat, ist Kati sofort alarmiert und hört ihren restlos überfüllten, seit Tagen nicht abgehörten Anrufbeantworter ab.
Kati ist verzweifelt - Jo hat mehrfach versucht sie zu erreichen und die Stimme der Freundin klang zunehmend Besorgnis erregend. Für Kati steht sofort fest: Sie muss Jo helfen.
Und natürlich macht sie sich als erstes auf den Weg nach Tandern, um Rocky und die alte Clique wieder zusammenzutrommeln. Doch fünf Jahre sind eine lange Zeit - und die Freunde von damals sind von Katis plötzlicher Rückkehr und ihrem Vorhaben, zu Jo nach Indien zu reisen, nicht besonders begeistert.
Fassungslos von der Teilnahmslosigkeit ihrer alten Freunde macht sich Kati im Alleingang auf den Weg nach Indien. Schnell überschlagen sich die Ereignisse. Irgendwann landet Kati in dem Ashram, aus dem Jos letzte Postkarte gekommen ist. Eines Abends trifft sie dort auf Ruben, einen Schweizer, zu dem sich Kati schnell hingezogen fühlt. Auch ihn fragt Kati nach Jo und zeigt ihm ein Foto ihrer Freundin - doch von Jo gibt es keine Spur.
Vor und hinter der Kamera
1
Anna Maria Sturm als Kati
Anna Maria Sturm, 1982 in Regensburg geboren, absolvierte nach einem angefangenen Pharmazie-Studium von 2004 bis 2007 ihre Ausbildung zur Schauspielerin an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule. Schon während ihres Studiums trat sie mehrfach an den Münchener Kammerspielen auf, z.B. 2005 in "Santo Subito" unter der Regie von Tobias Bühlmann und 2006/2007 in "Engel" unter der Regie von Felicitas Brucker.
Noch als Studentin wurde sie für die Hauptrolle der Kati in Marcus H. Rosenmüllers Coming-of-Age-Trilogie "Beste Zeit" - "Beste Gegend" - "Beste Chance" (seit 2006) ausgewählt.
2008 und 2009 spielte sie als Gast-Darstellerin in "Krankheit und Jugend" (Regie: Anne Lenk) und "Die Wildente" (Regie: Sigrid Herzog) am Theater in Augsburg, bevor sie 2011 für "They shoot horses, don’t they?" unter der Regie von Susanne Kennedy an die Münchener Kammerspiele zurückkehrte. Derzeit ist sie dort in der Rolle der Clementine in dem Stück "Fegefeuer in Ingolstadt" - ebenfalls unter der Regie von Susanne Kennedy - zu sehen, mit dem sie 2014 zum Berliner Theatertreff eingeladen ist.
Seit 2010 spielte Anna Maria Sturm drei Jahre an der Seite von Matthias Brandt in den Münchener Krimifolgen von "Polizeiruf 110" u.a. unter der Regie von Hans Steinbichler (2010 "Denn sie wissen nicht was sie tun" und 2011 "Schuld"), Dominik Graf (2010 "Cassandras Warnung") und Hendrik Handloegten (2012 "Fieber"). Für die letzte Folge "Der Tod macht Engel aus uns allen" (2013, Regie: Jan Bonny) ist sie dieses Jahr für den Bayerischen Fernsehpreis nominiert.
Zu ihren weiteren Filmarbeiten zählt die Hauptrolle in Christian Züberts "Tatort - Nie wieder frei sein" (2010), sowie der unter der Regie von Dagmar Hirtz gedrehte Fernsehfilm "Die Hebamme - Auf Leben und Tod" (2011), die beide mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurden.
Neben der Schauspielerei arbeitet Anna Maria Sturm auch als Sängerin und veröffentlicht im Oktober mit ihrem Jazz-Quintett ihr Debütalbum.
Anna Maria Sturm lebt derzeit in Berlin.
2
Rosalie Thomass als Jo
Rosalie Thomass, Jahrgang 1987, sammelte schon als 10-jährige erste Schauspielerfahrungen am Münchener Volkstheater und war ab 2001 Mitglied der Jugendtheatergruppe an den Münchener Kammerspielen.
Ihr Filmdebüt gab sie 2003 im Kurzfilm "Emily will sterben" von Sabine Radebold, und bereits ein Jahr später spielte sie ihre erste Filmhauptrolle in dem HFF-Abschlussfilm "Gefühlte Temperatur" (2004, Regie: Katharina Schöde). Es folgten Fernsehauftritte, die sie neben ihrer Schulausbildung annahm, z.B. für Vivian Naefes "Leo" (2004) und für den TV-Zweiteiler "Emilia". Mit der Rolle der Maria Lorenz in Dominik Grafs "Polizeiruf 110 - Er sollte tot" machte Rosalie Thomass erstmals ein großes Publikum auf sich aufmerksam und wurde für ihre darstellerische Leistung mehrfach ausgezeichnet, darunter der Grimme-Preis, der Bayerische Fernsehpreis sowie der Deutsche Fernsehpreis.
Ein Jahr später übernahm sie erstmalig die Rolle der Jo in "Beste Zeit", dem ersten Teil von Marcus H. Rosenmüllers Heimat-Trilogie um die beiden Schulfreundinnen Kati und Jo. Für den zweiten Teil, "Beste Gegend" (2008), wurde sie als Beste Nachwuchsschauspielerin in einem Kinofilm für den Undine Award nominiert. Es folgte der Publikumshit "Eine ganz heiße Nummer", in dem sie an der Seite von Gisela Schneeberger und Bettina Mittendorfer spielte. Rosalie Thomass war nicht nur in Hermine Huntgeburths "Neue Vahr Süd", der sowohl mit dem Deutschen Comedypreis als auch mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, im Fernsehen zu sehen, sondern auch in den Kinofilmen "Die Abenteuer des Huck Finn" (2012, Regie: Hermine Huntgeburth), "Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel" (2013, Regie: Aron Lehmann), der den Publikumspreis beim Max-Ophüls-Festival erhielt und für den das gesamte Ensemble mit dem Deutschen Schauspielerpreis geehrt wurde, und "Das leben ist nichts für Feiglinge" (2013, Regie: André Erkau) an der Seite von Wotan Wilke Möhring.
Nach "Beste Chance" wird Rosalie Thomass in "Taxi", nach dem gleichnamigen Roman von Karen Duve, auf der großen Leinwand zu sehen sein, für den sie aktuell in Hamburg vor der Kamera steht.
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Volker Bruch als Toni
Mit seiner Darstellung des Wehrmachts-Offiziers Wilhelm im ZDF-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" (2013, Regie: Philipp Kadelbach) fesselte Volker Bruch ein Millionenpublikum vor den Fernsehern. Ausgezeichnet wurde er für seine Leistung als Teil des Hauptdarsteller-Quintetts mit dem Sonderpreis des Bayerischen Fernsehpreises 2013 und dem Deutschen Fernsehpreis.
1980 in München geboren, absolvierte Volker Bruch seine Schauspielausbildung am Max Reinhardt-Seminar in Wien. Nach kleineren Fernsehrollen machte er 2007 gleich mehrfach auf sich aufmerksam: Für seine Rollen als Sohn von Corinna Harfouch im preisgekrönten "Rose" (2007, Regie: Alain Gsponer) und als jugendlicher Mörder im TV-Drama "Nichts ist vergessen" (2007, Regie: Nils Willbrandt) wurde er für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Zugleich überzeugte er 2007 im Kino als Sohn von Katja Riemann und Ulrich Noethen in "Das wahre Leben" (Regie: Alain Gsponer), was ihm eine Nominierung für den Grimme-Preis einbrachte, und in Marcus H. Rosenmüllers Coming-of-Age Komödie "Beste Zeit". Für die Fortsetzung 2008 "Beste Gegend" stand er dann erneut an der Seite von Rosalie Thomass vor der Kamera.
Als Lothar von Richthofen, Bruder des legendären Kampfpiloten Manfred von Richthofen, ergänzte Volker Bruch in "Der rote Baron" (2008, Regie: Nikolai Müllerschön) das internationale Schauspielensemble um Matthias Schweighöfer, Til Schweiger und Joseph Fiennes, bevor er bei der Verfilmung des Bernhard Schlink-Bestsellers "Der Vorleser" (2009, Regie: Stephen Daldry) mit Kate Winslet und Ralph Fiennes spielte. Weitere Kinofilme mit Volker Bruch sind u.a. "Der Baader Meinhof Komplex" (2008, Regie: Uli Edel), in dem er den Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust verkörperte, sowie "Tannöd" (2009, Regie: Bettina Oberli), "Nanga Parbat" (2010) von Joseph Vilsmaier und "Goethe!" (2010, Regie: Philipp Stölzl) an der Seite von Miriam Stein und Alexander Fehling.
Im Herbst startet sein nächster Kinofilm, Christian Züberts Ensemble-Drama "Hin und weg", in dem Volker Bruch an der Seite von Florian David Fitz, Julia Koschitz, Jürgen Vogel und Miriam Stein zu sehen sein wird. Zurzeit steht Volker Bruch für die Adaption des Iny Lorentz Bestsellers "Das goldene Ufer" vor der Kamera.
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Ferdinand Schmidt-Modrow als Rocky
1985 geboren, besuchte Ferdinand Schmidt-Modrow von 2006 bis 2010 die Neue Münchner Schauspielschule. Bereits während seiner Ausbildung war er in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, so unter anderem in Stefan Betz’ Regiedebüt, der Coming of Age-Komödie "Grenzverkehr" (2005), in der Schmidt-Modrow seine erste Kinohauptrolle übernahm, oder in den ersten beiden Teilen von Marcus H. Rosenmüllers Trilogie "Beste Zeit" (2007) und "Beste Gegend" (2008). Für seine Darstellung des Rocky in "Beste Zeit" wurde er 2007 für den "Förderpreis Deutscher Film" in der Kategorie "Bester Nachwuchsschauspieler" nominiert.
Neben regelmäßigen Auftritten in TV-Serien wie beispielsweise "Die Rosenheim Cops", "Um Himmels Willen" oder im BR "Komödienstadl" steht Ferdinand Schmidt-Modrow auch immer wieder auf den Bühnen verschiedener Theater, u.a. im Lustspielhaus München.
Die Vielfältigkeit seines Könnens stellte er zudem in so unterschiedlichen Kinoproduktionen wie Dennis Gansels Thriller "Die Welle" (2008), der Komödie "Eine ganz heiße Nummer" (2011, Regie: Markus Goller) oder zuletzt an der Seite von Benno Fürmann im Politdrama "Der blinde Fleck" (2014, Regie: Daniel Harrich) unter Beweis.
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Florian Brückner als Mike
Florian Brückner, 1984 in München geboren, steht seit mehr als fünfzehn Jahren auf der Bühne, als wäre ihm die Schauspielerei in die Wiege gelegt worden. Fast so war es auch, denn bereits als Vierjähriger wirkte er bei den "Riederinger Hirtenspielen" auf der Riederinger Freilichtbühne in Neukirch mit. Danach war er zwischen 2002 und 2012 immer wieder im renommierten Volkstheater München auf der Bühne zu sehen. Dort spielte er in Christian Stückls Inszenierungen "Geierwally", "Titus Andronicus", "Der Räuber Kneißl" und auch "Der Brandner Kaspar und das ewige Leben". Zuletzt sah man ihn dort im Stück "Magdalena", für das sein Bruder Maximilian Brückner 2012 die Regie führte.
2007 wurde Florian Brückner - dessen Geschwister Isabella, Franz Xaver, Dominikus und Maximilian ebenfalls als Schauspieler bekannt sind - von Marcus H. Rosenmüller erstmalig mit der Rolle des Mike in seiner Heimat-Trilogie "Beste Zeit" - "Beste Gegend" - "Beste Chance" besetzt. Nach den ersten beiden Teilen der Trilogie folgten Auftritte in "Räuber Kneißl" (2008), ebenfalls von Marcus H. Rosenmüller, dem beim Filmfestival in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichneten"Faust" (2009, Regie: Alexander Sokurov) und "Die drei Musketiere" (2010, Regie: Paul W.S. Anderson). Die TV-Produktion "Die Hebamme - Auf Leben und Tod" (2011), in der Florian Brückner mitspielte, wurde mit dem Grimme-Preis geehrt. Wie schon in "Räuber Kneißl" spielte er mit seinem Bruder Maximilian auch in Christian Lerchs "Was weg ist, is weg" (2012) ein Brüderpaar.
Aktuell ist er in dem Alpen-Western von Andreas Prochaska, "Das finstere Tal" (2014), an der Seite von Tobias Moretti und Sam Riley im Kino zu sehen. Der Film wurde beim Deutschen Filmpreis 2014 mit acht Lolas ausgezeichnet.
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Heinz-Josef Braun als Jos Vater Walter
Heinz-Josef Braun, Jahrgang 1957, ist ein Multitalent. Er studierte zunächst Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München, war von 1981 bis 1999 Bassist der Musikgruppe Haindling und spielte 1985 in seinem ersten Kinofilm "Xaver und sein außerirdischer Freund" (Regie: Werner Possardt) eine der Hauptrollen. Neben seiner Arbeit als Schauspieler in zahlreichen Film-, TV- und Theaterproduktionen, unter anderem am Münchner Volkstheater, machte er sich als Komponist, Autor und Kabarettist mit verschiedenen Soloprogrammen wie "Heinz bleibt Heinz" und "3000 Heinz" erfolgreich einen Namen.
Beim Kinopublikum wurde er vor allem beliebt durch Rollen in Marcus H. Rosenmüllers "Wer früher stirbt ist länger tot" (2006), "Beste Zeit" (2007) und "Beste Gegend" (2008) sowie "Sommer in Orange" (2011).
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Bettina Redlich als Jos Mutter Regina
Die gebürtige Österreicherin Bettina Redlich ist im Kino ebenso "zu Hause" wie im Theater oder im Fernsehen. Bereits im Alter von 14 Jahren besuchte sie die Innsbrucker Schauspielschule und anschließend die Musical-Schule von Susi Nicoletti in Salzburg. Der Theaterregisseur Claus Peymann entdeckte sie als 16jährige und holte sie für die Uraufführung von Herbert Achternbuschs "Susn" ans Schauspielhaus Bochum. Zahlreiche Engagements an deutschsprachigen Bühnen folgten, u.a. am Volkstheater München, dem Bayerischen Staatsschauspiel, dem Wiener Burgtheater, den Salzburger Festspielen und dem Schauspielhaus Zürich.
Im Fernsehen wirkte sie bis heute in über 50 Produktionen mit, darunter die Serie "Der Millionenbauer" oder "Die Hausmeisterin", mit der sie an der Seite von Veronika Fitz einem größerem Publikum bekannt wurde. Aber auch in einigen "Tatort"-Folgen trat sie auf, darunter zuletzt in der Folge "Tatort: Der tiefe Schlaf" (2012, Regie: Alexander Adolph). Regisseur Jo Baier besetzte sie nach dem Fernsehfilm "Wambo" (2000) im Jahr 2007 für eine der Hauptrollen in seinem Biopic "Liesl Karlstadt und Karl Valentin".
Neben ihrer Rolle als Jos Mutter Regina in "Beste Zeit" - Beste Gegend" - Beste Chance" war sie im Kino u.a. in Caroline Links "Nirgendwo in Afrika", der 2003 mit dem Oscar als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet wurde, und in Oliver Hirschbiegels "Der Untergang" (2004) zu sehen.
In dem Singspiel auf dem Nockherberg spielte Redlich 2009 die Rolle der FDP-Politikerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.
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Andreas Giebel als Katis Vater Hubert
Andreas Giebel wurde 1958 in München geboren und steht bereits seit 1979 sehr erfolgreich als Kabarettist auf der Bühne. Zunächst mit eigenen Texten auf Kleinkunstbühnen, präsentierte er 1984 sein erstes abendfüllendes Solo-Programm "Der Mensch ist sein Fehler!", worauf bereits 1985 eine Auszeichnung mit dem renommierten Passauer Scharfrichter Beil folgte. Bis heute entstanden, neben Zusammenarbeiten mit den Kollegen Urban Priol und Georg Schramm, zahlreiche weitere Solo-Programme. 1997 erhielt Giebel den Deutschen Kleinkunstpreis in der Kategorie Kabarett, 2001 den Bayerischen Kabarettpreis und 2005 den Deutschen Kabarettpreis.
Neben seinen Bühnenauftritten ist Andreas Giebel auch regelmäßig im Fernsehen und auf der Kinoleinwand zu sehen. In Franz Xaver Bogners Kult-Serie "München 7" überzeugt er als mürrischer Streifenpolizist Xaver Bartl. Für seine Hauptrolle in dem Fernsehfilm "Wer hat Angst vorm weißen Mann" (Regie Wolfgang Murnberger) ist er dieses Jahr als bester Schauspieler für den Bayerischen Fernsehpreis nominiert. Zuletzt drehte er unter der Regie von Dominik Graf "Die reichen Leichen. Ein Starnbergkrimi". Regisseur Marcus H. Rosenmüller besetzte ihn sowohl für die Trilogie "Beste Zeit" - "Beste Gegend" - "Beste Chance" als auch in "Räuber Kneißl" (2008).
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Johanna Bittenbinder als Katis Mutter Marlene
Johanna Bittenbinder studierte in München Sozialpädagogik, Volks- und Völkerkunde sowie Kunstgeschichte und arbeitete als Museumspädagogin. Bereits mit 19 Jahren entdeckte sie aber auch eine große Leidenschaft für Theater und Film, spielte im Freien Theater München in mehreren Produktionen mit und sammelte erste Fernseherfahrungen (z.B. "Die Rumplhanni", "Orpheus und Eurydike"). Mit 30 Jahren entschied sie sich dazu, sich ausschließlich der Schauspielerei zu widmen. Sie spielte zunächst an verschiedenen Theatern, wie z.B. dem Theater rechts der Isar München. Bis heute steht sie regelmäßig auf der Bühne, meist zusammen mit ihrem Mann Heinz-Josef Braun, z.B. mit "Tannöd - Ein urbayerischer Krimiabend mit vogelwilder Musik" oder mit dem Münchner Brettlprogramm "Um a Fünferl a Durchanand".
Seit den 90er Jahren ist Johanna Bittenbinder auch regelmäßig im Fernsehen zu sehen. Nach verschiedenen Episodenrollen in Serien wie "Café Meineid", "München 7" und "Tatort" bekam sie 2010 ihre erste Fernsehhauptrolle: Regisseur Max Färberbock besetzte sie in "Sau Nummer vier. Ein Niederbayernkrimi" als Hauptfigur, Polizeihauptkommissarin Gisela Wegmeyer. 2013 konnte das Publikum erneut mit der beliebten Kommissarin Wegmeyer alias Johanna Bittenbinder mitfiebern: in der Fortsetzung "Paradies 505. Ein Niederbayernkrimi".
Auf der Kinoleinwand war sie neben den Rosenmüller-Filmen "Wer früher stirbt ist länger tot" (2006), "Beste Zeit" - "Beste Gegend" - "Beste Chance" unter anderem auch in den in Bayern angesiedelten Produktionen "Trans Bavaria" (2012, Regie: Konstantin Ferstl) und "Was weg ist, is weg" (2012, Regie: Christian Lerch) und zuletzt in "Das finstere Tal" (2014, Regie: Andreas Prochaska) zu sehen.
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Martin Schick als Ruben
Der Choreograph und Performancekünstler Martin Schick, 1978 in Freiburg im Üechtland geboren, tritt nur sehr ausgewählt als Schauspieler auf. Nach einer Ausbildung als Ballett-Tänzer studierte er Theater an der Hochschule der Künste in Bern und stand unter anderem am Stadttheater Bern, am Luzerner Theater und dem Theater Neumarkt in Zürich auf der Bühne.
Seit 2007 realisiert er eigene Bühnenstücke in der freien Theater- und Tanzszene. In unterschiedlichen Zusammenarbeiten entstanden u.a. "Cmmn sns prjct", "Not my Piece" und "Holiday on Stage", die weltweit gezeigt werden. Derzeit arbeitet er als Regisseur am KonzertTheater Bern.
Seine Arbeiten sind Interventionen des Alltags, im Versuch, aus theatralen Ansätzen und Vorgängen reale Konsequenzen im und für den öffentlich/privaten Raum zu kreieren … und umgekehrt. Dabei bewegt er sich kontinuierlich im Grenzbereich von Performance, sozialem Event und kulturpolitischer Diskussion.
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Marcus H. Rosenmüller (Regie, Drehbuch und Produktion)
Marcus H. Rosenmüller wurde 1973 in Tegernsee geboren. Bereits während seines Studiums an der HFF in München, das er 2003 abgeschlossen hat, drehte er die Kurzfilme "Nur Schreiner machen Frauen glücklich" (1998), "Kümmel und Korn" (2000) und "Hotel Deepa" (2001).
Für den Bayerischen Rundfunk drehte er mehrere Folgen der Dokureihe „Irgendwo in Bayern", bevor er 2006 seinen ersten großen Kinoerfolg mit "Wer früher stirbt ist länger tot" feierte, bei dem Rosenmüller nicht nur Regie führte, sondern auch für das Drehbuch mitverantwortlich zeichnet. Die Komödie war mit 1.8 Mio. Besuchern der Publikumserfolg des Kinojahres und erntete zahlreiche renommierte Preise, unter anderem den Bayerischen Filmpreis für die Beste Nachwuchsregie und gleich vier Lolas beim Deutschen Filmpreis 2007, für den Besten Film, die Beste Regie, das Beste Drehbuch und die Beste Filmmusik.
Seit "Wer früher stirbt ist länger tot" steht Marcus H. Rosenmüller für das Genre des modernen Heimatfilms. Mit viel Humor und Charme wird das Land Bayern in jedem seiner Filme als zentraler Dreh- und Angelpunkt dargestellt, z.B. auch in "Schwere Jungs" (2007), in "Beste Zeit" (2007) und "Beste Gegend" (2008). Außerdem drehte er einen Film über die bayerische Legende "Räuber Kneißl" (2008) und die Romanverfilmung "Die Perlmutterfarbe" (2009). Der Viel-Arbeiter Rosenmüller drehte 2011 die Culture-Clash-Komödie "Sommer in Orange" (2011), sein bislang zweiterfolgreichster Kinofilm, und "Sommer der Gaukler" (2011), in dem er die turbulente Geschichte des Mozart-Librettisten Emanuel Schikaneder erzählt. 2012 folgte die Komödie "Wer' glaubt wird selig".
Mit "Beste Chance" vollendet er nun die Heimat-Trilogie um die beiden Schulfreundinnen Jo und Kati. Wie schon bei "Beste Zeit" und "Beste Gegend" ist ihm auch mit "Beste Chance" eine poetische und warmherzige Liebeserklärung an Bayern gelungen, ein Film übers Fortgehen und Daheimbleiben und darüber, dass das Paradies vielleicht viel näher ist, als man glaubt.
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Karin Michalke (Drehbuch)
Karin Michalke, geboren 1976 in Altomünster, lebt und arbeitet als Drehbuch- und Romanautorin in Frasdorf im Chiemgau. Sie studierte von 1998 bis 2004 an der Hochschule für Film und Fernsehen in München. 2005 nahm Karin Michalke an der Drehbuchwerkstatt München teil. Sie schrieb unter anderem die Drehbücher für die Kultfilme "Beste Zeit" (2007),"Beste Gegend" (2008) und "Räuber Kneißl" (2008). Ihr Buch "Beste Gegend" erhielt beim Tankred Dorst Preis 2004/2005 eine lobende Erwähnung.
2009 veröffentlichte sie ihren ersten Roman "Rosa macht blau". 2012 folgte mit "Auch unter Kühen gibt es Zicken" ihr zweites Buch, in dem sie ihren ersten Sommer als Sennerin auf der Hofalm beschreibt. Mit "Beste Chance" verfasste sie auch das Drehbuch für den letzten Teil der Heimat-Trilogie um Kati und Jo, deren drittes Abenteuer die beiden Freundinnen diesmal nach Indien führt. Zur Zeit adaptiert sie ihren zweiten Roman "Auch unter Kühen gibt es Zicken" für die große Leinwand.
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Stefan Biebl (Kamera)
Stefan Biebl begann seine berufliche Karriere als Steadicam-Operator und wirkte als solcher an zahlreichen, renommierten Produktionen mit, wie Michael Hanekes "Die Klavierspielerin" (2001), Joseph Vilsmaiers "Bergkristall" (2005), Wolfgang Murnbergers "Silentium" (2005), "Ritter aus Leidenschaft" mit Heath Ledger (2001, Regie: Brian Helgeland) sowie an Sherry Hormanns "Männer wie wir" (2004). Als Kameramann drehte er neben Werbe- und Videoclips zahlreiche Kurzfilme.
Die enge Zusammenarbeit mit Marcus H. Rosenmüller begann bereits bei dessen Kurzfilmprojekten an der HFF und setzt sich bis heute fort: Mit Rosenmüller drehte Stefan Biebl unter anderem "Nur Schreiner machen Frauen glücklich" (1998), "Kümmel und Korm" (2000),"C'est la vie" (2004), "Räuber Kneißl" (2008) und den Kinokassenschlager "Wer früher stirbt ist länger tot" (2006). Zuletzt arbeiteten beide erfolgreich an Rosenmüllers Komödien "Sommer in Orange" (2011) und "Wer's glaubt wird selig" (2012) zusammen.
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Gerd Baumann (Musik)
Gerd Baumann, Jahrgang 1967, absolvierte seine Ausbildung unter anderem am Münchner Gitarreninstitut, an der Grove School of Music, Los Angeles, sowie der U.C.L.A. (University of Los Angeles).
Seit 1993 lebt und arbeitet er in München als Komponist, Produzent und Musiker. Er schrieb immer wieder Musik fürs Theater, unter anderem für das Münchner Volkstheater, die Münchner Schauburg sowie die Nibelungen-Festspiele in Worms. Als Gitarrist spielt Baumann in der Elektro-Jazz-Formation EndersRoom und gemeinsam mit Bananafishbones-Sänger Sebastian Horn in Dreiviertelblut. Zudem ist er regelmäßig mit Marcus H. Rosenmüller auf der Bühne mit ihrem Gedichte-Abend "Wenn nicht wer Du" zu sehen.
Mit Till Hofmann und Mehmet Scholl gründete er 2011 das Plattenlabel Millaphon Records und betreibt die Münchner Livemusik-Bühne Milla.
2007 erhielt er den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Beste Filmmusik für die Musik in "Wer früher stirbt ist länger tot". Seither schrieb er die Musik für alle Filme von Marcus H. Rosenmüller.