BR Fernsehen - Film & Serie







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Literaturverfilmung Der Turm (2)

Richard und Anne Hoffmann, ihr Sohn Christian sowie dessen Onkel Meno Rohde wohnen im Dresdner Villenviertel. Zwischen 1982 und 1989 erleben sie den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind.

Stand: 16.09.2014 |Bildnachweis

Filmszene aus "Der Turm" | Bild: MDR/teamWorx/Nik Konietzny

Um einen der begehrten Studienplätze für Medizin zu erhalten, ist Christian nach dem erfolgreichen Schulabschluss gezwungen, den dreijährigen Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee abzuleisten.

Info

Originaltitel: Der Turm (2) (D, 2012)
Regie: Christian Schwochow
Darsteller: Jan Josef Liefers, Sebastian Urzendowsky, Claudia Michelsen, Götz Schubert, Nadja Uhl
Länge: 85 Minuten
HD, stereo, Videotext

Seine Gefühle für die ehemalige Mitschülerin Reina unterdrückt er, weil er glaubt, seine Ziele nur so konsequent verfolgen zu können. In der NVA hält er dem Druck nicht Stand, beschimpft das "Scheißsystem" und wird zu einer Haftstrafe im Militärgefängnis verurteilt.

Richard wird durch die Entwicklungen in seiner Familie und die Erpressungsversuche der Stasi zunehmend zermürbt. Als bekannt wird, dass er nicht die Klinikleitung übernehmen wird, bricht er zusammen.

BR-Koproduktion

Eine teamWorx-Produktion in Koproduktion mit dem MDR und der ARD Degeto sowie BR, NDR, WDR, SWR und RBB in Zusammenarbeit mit Beta Film

Christian (S. Urzendowsky) fällt es zunehmend schwer, sich dem System anzupassen.

Nach dem Ende der Armeezeit erlebt Christian, dass sich nicht nur die Stimmung im Land gewandelt hat. Die Beziehung seiner Eltern ist erkaltet. Während Richard den Veränderungen nach der Depression perspektivlos gegenübersteht, hat Anne ihre Berufung gefunden und sich der Oppositionsbewegung angeschlossen. Als die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche ihren Lauf nehmen, entscheidet sich Christian, endlich einen eigenen Weg zu gehen.

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Richard

Jan Josef Liefers ist Richard Hoffmann

Der erfolgreiche und angesehene Chirurg Richard Hoffmann hofft, Nachfolger des Klinikchefs Müller zu werden. Der Familienvater fühlt sich den traditionellen bürgerlichen Werten verpflichtet und glaubt, Partei und politisches System mit ausgelassenen Feiern, Hausmusik und Büchern ignorieren zu können. Doch ein außereheliches Verhältnis mit der Sekretärin des Chefarztes sowie eine vor Jahrzehnten begangene Jugendsünde rücken ihn in den Fokus der Stasi, die ihn unter Druck setzt. Er trennt sich daraufhin von seiner Geliebten Josta Fischer, mit der er eine Tochter hat.

Kurze Zeit später wendet sich auch seine Frau Anne von ihm ab, als sie von seinem Doppelleben erfährt. Als sich dann noch abzeichnet, dass ihm die Leitung der Klinik nicht zugesprochen wird, weil eben doch Parteizugehörigkeit und nicht Qualität entscheidend sind, bricht er zusammen und wird depressiv. Obwohl Richard erkennen muss, dass es schwer ist, einen privaten Rückzugsort zu finden, und sich die Stimmung im Land bereits ändert, schließt er sich nicht der Opposition an, sondern versucht, seinen Alltag weiter so zu leben, als ob nichts geschehen wäre.







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