Nachwuchsautorin Samuela (Julia Windischbauer) ist in Not, auch wenn sie das nie zugeben würde. Ihr Freund (Vincent Redetzki) wirft sie aus der Wohnung, ihr WG-Zimmer wurde wegen verpasster Zahlungen längst an eine Nachmieterin vergeben und ihr Kinderzimmer im Haus ihrer Mutter Sybille (Juliane Köhler) wurde zur Werkstatt. des neuen Liebhabers (Jeremy Mockridge) umfunktioniert. Samuela braucht dringend Ruhe, um an ihrer Schrittstellerkarriere zu arbeiten und entscheidet sich in einer impulsiven Minute die Schlüssel zu Mamas Ferienhaus auf Lanzarote zu klauen. Sie tut das, was sie am besten kann: sich aus dem Staub machen, wenn es eng wird. Doch als sie und ihr mitgereister Bruder (Jeremias Meyer) am Ferienhaus ankommen, erwartet sie eine Überraschung: Ihr Vater, der ehemals große Schrift­steller Jo Maibaum (Niels Bormann), steht halbnackt im Garten und schießt auf imaginäre Wachteln.

Jo hat die Familie vor 15 Jahren verlassen -zurück blieb verbrannte Erde. Auch er scheint sein Leben nicht wirklich im Griff zu haben. Seit einem halben Jahr besetzt er heimlich das Ferienhaus seiner Ex. Er und Sybille führen seit einiger Zeit einen Kleinkrieg, was Sybille zum Entschluss gebracht hat, das Familiendomizil, in dem Samuela jeden Sommer ihrer Kindheit verbracht hat, zu verkaufen. Und das, ohne es der Familie zu erzählen.

Jo schafft es, seine Kinder mit in die Fehde ein­zuspannen und spätestens als Sybille und ihr Liebhaber auf die Insel kommen, um nach dem Rechten zu sehen, eskaliert die Situation. Das würde alles schnell nach einem Drama klingen, wenn da nicht Ja mit einem Feuerwerk von Nebelkerzen versuchen würde, den Glanz seines früheren Ichs aufrecht zu halten und zu markieren, wer das Sagen in der Familie hat.

Eine Zeit lang scheint das verdächtig gut zu funktionieren und Jas Tipps stellen Samuela sogar einen Vertrag bei einer renommierten Verlegerin in Aussicht. Doch als er dann versucht Samuela die Autoren­schaft ihres Romans streitig zu machen, schafft sie es endlich hinter seine Fassade zu blicken. Ihr dämmert, dass ihr Vater seinen Platz an der Sonne nie mit jemandem teilen wird.

Samuela entscheidet sich zum ersten Mal in ihrem Leben gegen ihr ewiges Idol und schafft es für sich selbst einzustehen.