Die Renaissance der Volkssängerei
Bis fast zum Ende des 20. Jahrhunderts schien die Volkssängerei ein vergangenes Kapitel bayerischer Kulturgeschichte zu sein. Doch 1993 griffen vier Bayern, bekannt unter dem Namen "Die Couplet-Arterhaltungs-Gesellschaft" (kurz: Die Couplet-AG), die totgesagte Tradition wieder auf und erfüllten die Liedform des Couplets mit neuem Leben. Couplet-AG-Klassiker mit bissigen Texten wie, "Geh peitsch mi", "A Glaserl Eigenurin" u. "Oh CSU, von der wir alles haben" sind mittlerweile in zahlreichen Publikationen und Liederbüchern verewigt. Und sie werden landauf landab von Fans öffentlich aufgeführt.
Neubelebung der Szene
Der Erfolg der Couplet-AG sorgte dafür, dass in Bayern etliche weitere Kabarett-Formationen neu gegründet wurden. Die Begeisterung für die Liedform des Couplets hält bis zum heutigen Tag an. Kraftvolle und eingängige Melodien bilden die Grundlage. In Verbindung mit aktuellen Texten sind sie ein ideales Transportmittel für beißende Satire und Hinterfotzigkeiten - anknüpfend an die große Tradition der Münchner Volkssänger.
Überraschungserfolg im BR Fernsehen
2012 entwicklelten Jürgen Kirner (Couplet-AG) als Gastgeber und Sabine von Meyeren als Redakteurin eine Fernsehsendung, in der sich die neue Volkssänger-Szene präsentieren konnte. Die "Brettl-Spitzen" waren geboren. Seitdem bietet dieses Format eine Heimat für etablierte Volkssänger und ein Sprungbrett für unbekannte Künstler. Dank ihrer Authentizität und ihrer mitreißenden Stimmung entwickelte sich die Sendung zum Publikumsliebling. Der zweistellige Marktanteil und die positive Zuschauerresonanz zeigen: Die Brettl-Spitzen sind spitze und einzigartig im Deutschen Fernsehen.