Das bayerische Jahrtausend Eine "Gottesburg" für Bamberg
Endzeitstimmung herrscht im 11. Jahrhundert. König Heinrich II. will in Bamberg eines der ehrgeizigsten Projekte der Zeit verwirklichen: einen Dom in gewaltigen Dimensionen - zum Ruhme Gottes und für das Seelenheil der Menschen.
Bayern ist dünn besiedelt im elften Jahrhundert. Statistisch gesehen leben zweieinhalb Menschen auf einer Fläche von einem Quadratkilometer - heute sind es 177. Insgesamt leben rund 170.000 Menschen in Bayern. Die Kindersterblichkeit ist hoch, ein Drittel der Neugeborenen wird nicht einmal vier Jahre alt, nur jeder Zehnte erreicht überhaupt das 60. Lebensjahr.
Hohe Abgaben
Adel und Klerus bestimmen im 11. Jahrhundert das harte Leben der Landbevölkerung auf den Fronhöfen: Die "Unfreien" müssen die Hälfte ihrer Ernte dem Fronherrn abgeben. Der Klerus bekommt den zehnten Teil, den kargen Rest teilen sie für das Vieh, Anschaffungen und die eigene Familie auf.
Der deutsche Herrscher Heinrich II. (973-1024) will in Bamberg eines der größten und ehrgeizigsten Projekte des Jahrhunderts verwirklichen: Ein neues Bistum mit einer "Gottesburg" in gewaltigen Dimensionen. Hoch über der Regnitz, auf dem Areal der alten Babenburg soll der Dom entstehen, zum Ruhme Gottes und für das Seelenheil der Menschen.
Bamberger Apokalypse - die schönsten Miniaturen
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