Blitz und Donner Schmidt Max unterwegs mit Gewitterjägern
Alle reden übers Wetter. Wir auch. Wie entstehen Gewitter? Warum gibt es in Bayern besonders viele Unwetter? Erklärungen für die Wetterphänomene hat sich der Schmidt Max bei so genannten Stormchasern geholt…
Sie stehen auf krachendes Wetter, sind immer auf der Suche nach dem heftigsten Gewitter und wollen immer ganz nah ran. Wenn andere sich zu Hause verkriechen, fängt für sie der Spaß erst an. Dann packen sie ihre Kameras und Stative und fahren los. Mit Wetterapp und Handynavigation suchen sie Deutschlands gefährlichste Orte. Ihre Beute – spektakuläre Fotos und Videos. Der Schmidt Max hat Gewitterjäger Andreas Feichtmeier begleitet…
Auf der Jagd nach dem schönsten Blitz
In jeder Sekunde zucken auf der Welt rund 100 Blitze durch die Luft. Über 3.000 Gewitter jagen gleichzeitig rund um den Globus und allein in Deutschland gibt es jährlich etwa 600.000 Blitzeinschläge. Für ein gutes Bild fahren Gewitterjäger wie Andreas schon mal bis nach Frankreich oder Polen. Hunderte Kilometer weit an einem Tag. Wenn sich eine erfolgversprechende Gewitterzelle ankündigt, werden Entfernung relativ. Und Adrenalin hält wach, wenn die Zeichen auf Sturm stehen.
"Wichtig ist immer ein voller Tank. Man weiß ja nie, wie lange das chasen dauert und wohin es geht!"
Andreas Feichtmeier
Andreas Feichtmeier
Angefangen hat alles mit Kyrill. Der Orkan hat in dem wetterbegeisterten Bäcker das Jagdfieber geweckt. Seither jagt er Blitze und Stürme, betreibt eine eigene Webseite und ist ehrenamtlicher Wettermelder für skywarn.de
www.gewitterundlandschaften.de
Dr. Michael Sachweh
Die Leidenschaft fürs Wetter begann beim Segeln mit dem Vater. Damals war Michael Sachweh 6 Jahre alt. Heute ist er 58, Doktor der Meteorologie, Wetterexperte für den BR - und seit 40 Jahren begeisterter Sturmjäger. In Bayern und der ganzen Welt. Seinen Urlaub verbringt er seit 15 Jahren in den USA, immer dem Sturm hinterher. Entstanden ist daraus ein Buch mit spektakulären Fotos.
Michael Sachweh
Stormchasing
Delius Klasing Verlag
Ohne Smartphone wissen, wie das Wetter wird? BR-Wetterexperte Michael Sachweh weiß drei Bauernregeln, mit denen Sie (fast) immer richtig liegen.
Wissen wie das Wetter wird
Bauernregel 1
Wenn der Himmel gezupfter Wolle gleicht – das schöne Wetter dem Regen weicht!
Gezupfte Wolle? Zerrupfte Schäfchenwolken! Wind und Feuchtigkeit zerrupfen die kleinen Schäfchenwolken. Diese Unruhe in den Wolken sorgt dann für Regen.
Bauernregel 2
Abendrot - Schönwetterbot!
Abendrot bringt tatsächlich schönes Wetter. Das liegt an der Westwindzone, in der Bayern liegt. Hier kann man im Westen quasi in die Zukunft schauen. Heißt: Wenn im Westen der Sonnenuntergang zu sehen ist, kommt kein neuer Regen nach.
Bauernregel 3
Gibt Ring sich Sonne oder Mond, bald Regen und Wind uns nicht verschont.
Diesen Ring um Sonne oder Mond nennen Meteorologen "Halo". Er entsteht, wenn sich das Sonnenlicht in kleinen Eiskristallen bricht, ähnlich wie bei einem Regenbogen. Diese kleinen Eiskristalle in der Atmosphäre sind ein Anzeichen für baldigen Regen.