Jeans Das Must-have im Kleiderschrank
Vor 151 Jahren erfindet ein ausgewanderter Bayer in Amerika die wohl berühmteste Hose der Welt. Von der Arbeitskleidung für Goldwäscher wird die Jeans das meistgetragene Kleidungsstück weltweit. Warum aber heißt die Jeans Jeans und der Stoff Denim? Und warum ist er immer blau?
Jeans So wurde sie zum Hit
Lange Zeit wusste im fränkischen Buttenheim niemand etwas vom berühmtesten Sohn des Ortes. Schließlich hatte er schon mit 18 Jahren ein Schiff Richtung Amerika bestiegen. Aus dem Buttenheimer Jungen wurde dort ein (erfolg)reicher Mann - Levi Strauss, der als Tuchhändler in San Francisco gemeinsam mit dem Schneider Jacob Davis die erste Nieten-Jeans patentieren ließ.
Seit dem Jahr 2000 gibt es nun in Buttenheim das Levi Strauss Museum. Leiterin Dr. Tanja Roppelt kennt das Erfolgsgeheimnis der Jeans.
Blaumann Ein Traum made in Germany
Guido Wetzels und Christian Hampel, studierte Textilingenieure, haben sich 2013 einen Traum erfüllt – die Blaumann Jeans, eine klassische Jeans made in Germany. Im Aussehen wie das Original vor 150 Jahren, 5 Taschen, Knopfleiste, ungewaschen und extrem haltbar. Nur der Stoff kommt aus Japan.
Jeans Wissen für Nerds
Darum heißt die Jeans Jeans.
Levi Strauss ließ zu Beginn aus einem groben Stoff bequeme Hosen schneidern wie sie Matrosen in Genua trugen. Aus dem französischen Genes (für Genua) wurde im Amerikanischen schnell die Jeans.
Und Denim?
Der grobe Stoff der Jeans wurde schon bald durch einen robusteren blauen Baumwollstoff ersetzt – und der kam aus Nimes. Serge de Nimes, das Gewebe aus Nimes, wurde im Amerikanischen zu Denim – wie der Stoff noch immer heißt.
Die kleine Tasche vorne auf der Jeans, in die nicht wirklich was hineinpasst, ist die Watch Pocket. Ein Relikt aus den Anfangsjahren der Jeans, als die Arbeiter noch Taschenuhren trugen.
Indigo So kommt Farbe ins Spiel
Ihr typisches Blau verdankt die Jeans ursprünglich der Indigopflanze. Seit 1890 wird die Farbe synthetisch hergestellt. Guido Wetzels zeigt, wie man richtig blaumacht….
Jeans Die Niete macht's
Aus 45 Schritten und mehr als 14 Einzelteilen besteht eine Blaumann-Jeans: Beine, Hosentaschen, Schlaufen, Knöpfe, Nieten und einige mehr. Die Teile der Hose werden nach einem Schnittmuster aus Denimstoff ausgeschnitten und mit einem starken, meist gelb-orangen Garn zusammengenäht. Als letztes werden Knöpfe und Nieten angebracht.
Tipps So erkennt man eine hochwertige Jeans
- Der Stoff: Denim-Qualität aus Japan, gewebt auf klassischen Webstühlen in der Breite 80 Zentimeter. Nur beste Baumwolle. Lange Fäden. Indigo-Färbung.
- Hier entsteht die besondere Webkante, im Fachjargon Selvage-Kante. Sie ist der Beweis für eine klassische Jeans.
- Nieten. Besonderes Merkmal ist die verdeckte Niete an der Gesäßtasche innen (hidden rivet). Kann nur in Handarbeit gemacht werden.
- Ungewaschen, also raw. Spart Wasserverbrauch und Chemie. Gewicht der Hose wird in Unzen angegeben (Standard zwischen 11 und 15 Unzen, für Liebhaber besonders schwerer und reißfester Stoffe bis 25, ganz selten bis 30). Kein Anteil von Elastan!
- fünf Taschen, kein Reißverschluss, nur Knöpfe – und die Kappnaht auch am Innenbein.
Jeans Immer ein großer Auftritt
Nachgeschaut Die Mitwirkenden der Sendung
Jeans Pflegetipps
Wer seine Jeans liebt wäscht sie (fast) nicht.
Nach eine durchtanzten Nacht wird sie im Gefrierfach wieder frisch.
Einzelne Flecken am besten mit einem Feinwaschmittel von Hand entfernen. Und soll sie doch einmal in die Waschmaschine, dann auf links gedreht bei 30 Grad im Schonwaschgang. Auf keinen Fall Weichspüler verwenden. Und den Trockner meiden. Am liebsten trocknet die Jeans an der frischen Luft.
Jukebox Die Musik zur freizeit
Mannish Boy....Muddy Waters
I heard it through the grapevine...Marvin Gaye
What a woderful world....Tony Jackson
Ain't nobody home....B.B.King
Can't get enough....Bad Company
20th Century boy...T.Rex
C'mon everybody....Eddie Cochran
Mister Boombastic....Shaggy