Partei "Der Dritte Weg" Neue rechtsextreme Partei stellt sich auf
Vor gut einem Jahr verschärfte der Staat sein Vorgehen gegen das rechtsextreme Netzwerk "Freies Netz Süd". Seit Juli 2014 ist es verboten. Doch schon lange vor dem Verbot hatten die Neonazis eine Ersatzorganisation ins Leben gerufen: Die Partei "Der Dritte Weg". Alte Botschaften unter neuem Namen. Und der Staat muss zusehen.
"Asylflut stoppen" oder "Kriminelle Ausländer raus" steht auf Flyern der Partei "Der Dritte Weg". Die junge, rechtsextreme Partei macht Stimmung gegen Flüchtlinge und Asylsuchende. Auch in Deggendorf sind immer wieder solche Flyer aufgetaucht. Hier soll Anfang nächsten Jahres eine Erstaufnahmeeinrichtung eröffnet werden. Die Rechten nutzen das Thema als Plattform. Sie bedienen Vorurteile und Ängste in der Bevölkerung, versuchen so, für die neue Partei zu werben.
Gegründet wurde sie erst vor knapp einem Jahr – mit klarem Kalkül: Weil die Behörden das rechtsextreme Netzwerk "Freies Netz Süd" verboten haben, haben sich die Neonazis neue Strukturen geschaffen. Sie sind weiter aktiv – unter einem anderen Deckmantel. Der bayerische Verfassungsschutz beobachte die neue Organisation, Innenminister Joachim Herrmann ist alarmiert. Doch als Partei genießt "Der Dritte Weg" nun besonderen Schutz …
Kontrovers über die neue rechtsextreme Partei im Aufbau und den schwierigen Kampf gegen rechtes Gedankengut.