Armut und Reichtum in München Wie junge Leute das Wohlstandsgefälle erleben
Fünf Schüler, haben sich hinter und vor der Kamera mit den Gegensätzen von Reichtum und Armut in München auseinandergesetzt. Und dabei viel gelernt.
Stefanie, Kenzo und Anki, Kevin und Ibrahim erkunden das reiche, aber auch das arme München. Kenzo ist der einzige Münchner in der Gruppe, die anderen kommen aus ländlichen Regionen in Bayern.
Was haben die Leute für einen Eindruck von München?
"An den Läden an den Preisen, es ist eigentlich schon ne teure Stadt."
Frau
"Wenn man in Norddeutschland unterwegs ist, ist da ne andere Atmosphäre, man sieht ärmere Menschen, als in München."
Frau
Teueres Pflaster
Fast jeder fünfte Münchner ist von Armut bedroht. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Hauptursache: Leben in der Weltstadt mit Herz ist sündteuer. Nach einer neuen Studie braucht man als Single 1.100 Euro, um in München leben zu können. In anderen Regionen Bayerns braucht ein Alleinstehenden bis zu 300 Euro weniger. Offiziell gelten lediglich rund zehn Prozent der Münchner als armutsgefährdet. Doch weil die bayerische Landeshauptstadt so kostspielig ist, liegt laut dem Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) die tatsächliche Armutsgefährdungsquote bei 18 Prozent – und damit ähnlich hoch wie etwa in Dresden.
Viel Armut sieht man in München nicht, aber irgendwo muss sie ja auch sein. Die Schüler machen sich auf die Suche.
Die Tafel
Anke und Kenzo fahren zum Großmarkt. Dort lernen die ehramtliche Helfer von der Tafel kennen. Sie erfahren: Die Tafel bekommt die Lebensmittel von Supermärkten, aber auch von Händlern aus der Großmarkthalle. Viele helfen hier mit, weil sie der Gesellschaft etwas zurückgeben wollen. Anke und Kenzo packen mit an.
Die Kehrseite der reichen Großstadt München: Menschen, die nicht genug Geld zum Leben haben. Und Menschen, die ihnen helfen. Das haben die Schüler erlebt.