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Familiensynode Der Familien-Fragebogen

Ein Hauch von Demokratie wehte Ende 2013 durch die katholische Welt: Denn alle Gläubigen durften die 39 Fragen rund um Ehe und Familie beantworten. Theoretisch, denn praktisch lief die Umfrage des Vatikans nicht überall gleich ab.

Stand: 05.10.2014

Illustration: Hand füllt Fragebogen aus, Hintergrund: Silhouetten von Familien | Bild: colourbox.com, BR; Montage: BR

39 Fragen rund um Ehe und Familie - so will sich Papst Franziskus in der Vorbereitung der Familiensynode ein Bild vom Leben seiner Schäfchen auf der ganzen Welt machen. Da geht es dann etwa um Homo- oder wilde Ehen, um die Pille und die Geburtenrate , genauso aber auch um kirchliche Trauung und die Frage, welche Bedeutung die kirchliche Lehre für Familien heute hat.

"Ist das Zusammenleben 'ad experimentum' in der Ortskirche eine relevante pastorale Wirklichkeit? Welchen Prozentsatz macht es schätzungsweise aus?"

Fragebogen zur Familiensynode

"Welches Bewusstsein gibt es von der moralischen Bewertung der unterschiedlichen Methoden der Geburtenregelung? Wie kann man einen Anstieg der Geburtenrate fördern?"

Fragebogen zur Familiensynode

Weil die Fragen aber sehr theologisch und theoretisch formuliert sind, haben die Bischöfe, Verbände und Bistümer die Umfrage nicht eins zu eins an die Gläubigen weitergereicht, sondern in aufbereiteter Form. Entstanden sind so die unterschiedlichsten Fragebögen von Köln bis in die Schweiz, vom Familienbund der Katholiken bis zum Bund der Katholischen Jugend. Sie alle wollen von den Menschen wissen, wie diese Ehe, Familie und Sexualität leben und was das mit der kirchlichen Lehre über Ehe und Familie zu tun hat.

"Wie soll man die pastoralen Herausforderungen annehmen, die sich ergeben, wenn nicht praktizierende oder sich als ungläubig bezeichnende Getaufte die Feier der Eheschließung erbitten?"

Fragebogen zur Familiensynode

"Gibt es in Ihrem Land eine zivile Gesetzgebung, die Verbindungen von Personen desselben Geschlechts anerkennt und damit in etwa der Ehe gleichstellt?"

Fragebogen zur Familiensynode

Fragen, Antworten und jetzt?

Das Bistum Regensburg hat eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Seelsorgeamtes eingerichtet. In Passau und Eichstätt wurde der Fragenkatalog "breit gefächert" weitergegeben an die verschiedenen Gremien mit der Bitte um Verbreitung. Das Erzbistum Bamberg verwies auf das Dokument auf der Seite der Deutschen Bischofskonferenz. Im Erzbistum München und Freising hat man den Fragebogen ebenfalls im Originaltext online gestellt – aber zusätzlich direkt nach jeder Frage Eingabefelder eingefügt, mit denen die Antworten direkt per Mausklick im Bistum gelandet sind. Allerdings stand dieses Angebot erst  Anfang Dezember im Netz. Zur Beantwortung blieben den Gläubigen nur 6 Tage Zeit.

Unterschiedlich ist auch, wie die Diözesen mit den Ergebnissen umgehen. Während manche lediglich auf das Vatikanische Vorbereitungsdokument zur Synode verweisen, präsentieren andere wie etwa die (Erz-)Bistümer Bamberg, Mainz oder Osnabrück umfangreich die regionalen Ergebnisse und daraus abgeleitete Forderungen.


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