BR Fernsehen - Unter unserem Himmel


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Gabriele Mooser Mit Nostalgie hat das nichts zu tun

Stand: 02.08.2019 | Archiv

Filmautorin Gabriele Mooser | Bild: BR/Gabriele Mooser

Meine Wurzeln liegen im Rupertiwinkel, dort bin ich 1956 in Teisendorf geboren. Nach dem Abitur zog es mich nach München an die Hochschule für Fernsehen und Film. Studiert habe ich Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik, beworben dafür hatte ich mich mit einer Fotogeschichte über mein Heimatdorf. An der HFF drehte ich meine ersten eigenen Filme, lernte Kamera, Ton und Schnitt.

Das Tagwerk einer Bäuerin aus der Nachbarortschaft, die Arbeit des Drechsler aus meinem Dorf waren Themen, die mich interessierten. Gleich nach dem Abschluss begann ich für das Bayerische Fernsehen zu arbeiten. Zuerst im Familienprogramm, später entstanden Filme für das Schulfernsehen und Reportagen zu Umweltthemen. Dann kam ich 1999 zum "Himmel". Schon von daheim kannte ich den Klang der Zither, sah Filme der "Himmel-Urgesteine" wie Percy Adlon oder Jo Baier. Das gehörte zum Dorfleben dazu, sogar für die Jungen. Man konnte und kann sich darin wiedererkennen, wiederfinden. Mit Nostalgie hat das nichts zu tun, wohl aber mit Identität.

Wichtig ist mir der Umgang mit den Menschen, die Sprache, der Dialekt die Heimat. Im Mittelpunkt meiner Filme stehen deshalb Geschichten von Menschen, die über ihre Umgebung, ihre Welt erzählen können. Am liebsten sind mir die einfachen Leut' vom Land. Vielleicht, weil sie unseren Himmel erweitern.

In ihren Dokumentationen zeigt Gabriele Mooser das ländliche Leben im Wandel der Zeiten, wenn sie für die Reihe "Damals…" Geschichten von Wilderen nachgeht ("Es war ein Schütz’..."), alte Hochzeitsbräuche beschreibt ("Anbandeln und Heiraten") oder die Holzarbeit von einst und jetzt schildert ("Waldlerleben am Arber"). Obwohl sie schon in vielen Gegenden Bayerns gedreht hat, wie im Schwäbischen ("Traumberuf Bäuerin") oder in der Oberpfalz und in Niederbayern ("Verwurzelt und weltoffen" Jugend auf dem Land) zieht es Gabriele Mooser immer wieder in den Bayerischen Wald. Dort berichtete sie beispielsweise "Von Zigarren- und Glasmachern", "Von Steinhauern und Taubenzüchtern" und über "Die richtige Zeit fürs Holz".


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