Unter unserem Himmel Sanfter Tourismus in den Alpen
Umweltverträglicher Tourismus - ist das überhaupt möglich? Eine Kooperation von rund 30 Urlaubsorten aus sechs Alpenstaaten, will ihre Gäste dazu bewegen, Urlaub im Einklang mit der Umwelt zu machen.
Ein Film von Brigitte Kornberger
Es muss nicht weit sein in die winterliche Einsamkeit. Umringt von den betriebsamen Skigebieten des Salzburger Landes liegt in einem Hochtal Werfenweng. Vieles ist hier anders, ruhiger. Die Gemeinde gilt als Modellort für umweltverträglichen Tourismus. Der Gast soll überall hin kommen, ohne sein Auto benutzen zu müssen.
"Wer mit der Bahn kommt oder den Autoschlüssel abgibt, bekommt für acht Euro eine Karte, mit der er Shuttlebusse benutzen, Elektroautos ausleihen oder Pferdekutschenfahrten machen kann", sagt Peter Brandauer. Er ist nicht nur Bürgermeister der 950-Seelen-Gemeinde, sondern auch der Präsident von "Alpine Pearls". Eine Kooperation von 28 Tourismusorten aus sechs Alpenstaaten, die ihre Gäste dazu bewegen wollen, Urlaub zu machen im Einklang mit der Umwelt. Der Gast soll mobil sein, ohne sein Auto zu benutzen.
Zu den Alpinen Perlen zählt auch das schweizerische Arosa. Im Stundentakt fahren Züge hinauf in den 1800 Meter hoch gelegenen Ort, in dem Sonnenenergie ebenso Thema ist wie der ökologische Fußabdruck, den ein Urlauber hinterlässt. Auch Berchtesgaden ist Perlen-Mitglied, vor allem aufgrund der Schönheit der Natur im Nationalpark. Doch die zahlreichen Tagesausflügler lassen die Vision vom autofreien Tourismus in weite Ferne rücken.
Abgeschiedene Bergdörfer gehören ebenso zu den Alpinen Perlen wie Gemeinden mit starkem Durchgangsverkehr. Unterschiedlich weit sind sie gekommen in ihrem Versuch, sanften Tourismus anzubieten im Zeitalter des Klimawandels.
Erstausstrahlung: März 2014 im Bayerischen Fernsehen